Einbrüche auf dem Rotenbühl: Polizei warnt Bürger vor Kriminellen!

Einbrüche am Rotenbühl in Saarbrücken: Polizei informiert Bürger über Einbruchschutz und Präventionsmaßnahmen.
Einbrüche am Rotenbühl in Saarbrücken: Polizei informiert Bürger über Einbruchschutz und Präventionsmaßnahmen. (Symbolbild/MS)

Rotenbühl, Saarbrücken, Deutschland - Eine Einbruchsserie auf dem Rotenbühl in Saarbrücken sorgt derzeit für erhebliche Unruhe unter den Anwohnern. Am Wochenende des 12. und 13. Juli 2025 wurden insgesamt sechs Einbrüche verübt. Um die Bevölkerung über geeignete Schutzmaßnahmen zu informieren, fand am Dienstagabend eine Präventionsveranstaltung zum Thema „Einbruchschutz“ statt. Rund 100 interessierte Bürger nahmen in der Aula der Landespolizeidirektion an dieser Veranstaltung teil.

Carsten Dewes, Leiter des Landeskriminalamts, stellte klar, dass Einbrüche nicht nur finanziellen Schaden verursachen, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Betroffenen stark beeinträchtigen. Er rief die Bürger dazu auf, die Polizei bei verdächtigen Beobachtungen umgehend zu kontaktieren. Auch Dr. Helmut Isringhaus, Kommunalpolitiker und Anwohner, äußerte in der Veranstaltung den Wunsch nach mehr Informationen und betreibt aus diesem Grund eine WhatsApp-Gruppe mit über 200 Anwohnern.

Aktuelle Kriminalstatistik und Einbruchschutz

Die bereits besorgniserregende Kriminalstatistik spiegelt einen Anstieg der Wohnungseinbrüche in Deutschland wider. Im Jahr 2022 gab es laut einer Veröffentlichung des Bundesministeriums des Innern und des Bundeskriminalamts insgesamt 65.908 Einbrüche, was einen Anstieg von 21,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (54.236 Einbrüche) bedeutet. Dennoch liegen die Einbruchszahlen 2022 unter dem Niveau von 2019 mit 87.145 Einbrüchen. In 46,8 Prozent der Einbruchsversuche scheiterten die Täter, was die Bedeutung von wirksamer Sicherheitstechnik unterstreicht. Die Initiative „Nicht bei mir!“ bietet seit 19 Jahren kostenlose Informationen und professionelle Beratung zum Thema Einbruchschutz an und ist damit ein wertvoller Partner in der Sensibilisierung der Bevölkerung.

Ein Blick auf die Einbruchzahlen im Saarland zeigt einen Rückgang von 2437 Fällen im Jahr 2015 auf nur 842 im Jahr 2024. Trotz dieser positiven Entwicklung gab es im vergangenen Jahr auf dem Rotenbühl elf Einbrüche, darunter drei Versuche, von denen sechs aufgeklärt werden konnten. Polizeioberkommissar Michael Gottesleben erklärte, dass es kein klassisches Täterprofil mehr gibt. Täter stammen aus allen sozialen Schichten, und häufiges Diebesgut sind Bargeld und Goldschmuck, während elektronische Geräte weniger interessant sind.

Praktische Tipps zur Einbruchsprävention

Einbrüche erfolgen laut den Ermittlungen in 45 Prozent der Fälle durch Terrassentüren oder bodentiefe Fenster und in 34 Prozent durch Fenster. Das häufigste Werkzeug der Einbrecher ist der Schraubenzieher. Michael Gottesleben gab den Anwohnern einige praktische Tipps an die Hand: Fenster sollten stets geschlossen sein, das Zuhause sollte bewohnt wirken und auf fremde Personen im Wohnumfeld sollte geachtet werden. Außerdem riet er dazu, keine Urlaubsbilder oder Standortdaten in sozialen Medien zu teilen, um potenziellen Einbrechern keinen Anreiz zu bieten. Wer sich über Nachrüstmöglichkeiten beim Einbruchsschutz informieren möchte, findet umfassende Informationen auf der Webseite www.k-einbruch.de.

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Ort Rotenbühl, Saarbrücken, Deutschland
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