Historische Funkübertragung: Telegrafen feiern 200 Jahre in Mainz!

Erleben Sie am 24. August 2025, wie Funkamateure die historische Telegrafenstrecke zwischen Mainz und Metz beleben.
Erleben Sie am 24. August 2025, wie Funkamateure die historische Telegrafenstrecke zwischen Mainz und Metz beleben. (Symbolbild/MS)

Lebach, Deutschland - Am Sonntag, den 24. August, findet von 10 bis 15 Uhr ein besonderes Ereignis in Rheinland-Pfalz, Saarland und Lothringen statt. An diesem Tag werden die historischen optischen Telegrafenstationen, die einst zwischen Mainz und Metz eingerichtet wurden, zu neuem Leben erweckt. Der Startpunkt dieser besonderen Wiederbelebung ist die Zitadelle in Mainz, während der Zielpunkt Metz ist, wo die französischen Funkamateure eine Grußbotschaft entgegennehmen werden. Dies wird im Rahmen eines Projekts feierlich begangen, das auf die Geschichte des optischen Telegrafen zurückblickt. Wochenspiegel Online berichtet, dass am Erinnerungstag insgesamt 23 ehemalige Telegrafenstationen, auch Semaphoren genannt, beteiligt sein werden.

Die Strecke zwischen Metz und Mainz wurde von Claude Chappe im Auftrag von Kaiser Napoleon eingerichtet und war bis 1813 in Betrieb. Sie diente vor allem militärischen Zwecken und stellte ein bedeutendes Kommunikationsmittel dar. Dabei wurden Nachrichten über bewegliche Zeigerbalken und Winker visualisiert und an benachbarte Stationen übertragen. Besonders hervorgehoben wird der Standort des 414 Meter hohen Litermont in Nalbach, der durch den Ortsverband Lebach Q 15 des DARC e. V. und Funkamateuren in Post und Telekommunikation VFDB-Z 19 aktiviert wird.

Die Übertragungsmethode am Erinnerungstag

Am geplanten Tag der Veranstaltungen werden die Nachrichtenübermittlungen durch Funkamateure mithilfe kleiner UKW-Sende- und Empfangsgeräte realisiert. Auf dem Litermontplateau sind zahlreiche Aktivitäten vorgesehen, unter anderem der Aufbau akkubetriebener Funkgeräte und die Beteiligung an der Nachrichtenübermittlung. Der DARC-OV Lebach Q 15, der seit 50 Jahren besteht, spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Für die Besucher wird zudem ein Informationsangebot bereitgestellt, das Einblicke in die Funktionsweise der napoleonischen Telegrafenstationen sowie die Entwicklung der drahtlosen Kommunikation bietet. Praktische Vorführungen sollen den Gästen die historischen Techniken näherbringen und deren Bedeutung im Kontext der Kommunikation verdeutlichen.

Die Errungenschaften von Claude Chappe

Claude Chappe, der als Erfinder der modernen Telegrafie gilt, wurde 1763 in Brûlon geboren. Sein revolutionäres System ermöglichte die Nachrichtenübermittlung über große Entfernungen. Seine ersten erfolgreichen Tests fanden bereits 1791 statt, und trotz anfänglicher Rückschläge entwickelte sich sein System zu einer entscheidenden Kommunikationsform. Epilog beschreibt, wie Chappe mit seinen Arbeiten zur optischen Telegraphie den Grundstein für moderne Kommunikationssysteme legte.

Sein Telegrafensystem konnte etwa 70 Zeichen darstellen und vermittelte Nachrichten in Minuten über Hunderte von Kilometern. Diese Errungenschaft vervollständigte nicht nur die militärischen Kommunikationsstrukturen, sondern beeinflusste auch zivile Anwendungen, beispielsweise die Kommunikation mit Eisenbahnzügen und transatlantischen Dampfern.

Insgesamt bietet der bevorstehende Veranstaltungstag die Möglichkeit, die faszinierende Geschichte der Telegrafie zu erkunden und einen Blick auf die Errungenschaften zurückzulegen, die Claude Chappe und seine Kollegen möglich gemacht haben. Für weitere Informationen können Interessierte unter Tel. (01 75) 1 15 12 48 Kontakt aufnehmen oder die Webseite www.dl0mz.de/semaphoren-tag-2025 besuchen.

Details
Ort Lebach, Deutschland
Quellen