Eichenprozessionsspinner breitet sich aus: Gesundheitsgefahr für Sachsen!

Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in Rheinland-Pfalz aus, was gesundheitliche Risiken durch Raupendermatitis mit sich bringt.
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in Rheinland-Pfalz aus, was gesundheitliche Risiken durch Raupendermatitis mit sich bringt. (Symbolbild/MS)

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Der Eichenprozessionsspinner, ein Schädling, der zunehmend in Deutschland verbreitet ist, hat sich nun auch in Sachsen etabliert. Seit den 1990er-Jahren tritt diese Art verstärkt in Erscheinung. Der Klimawandel spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er diesem Schädling optimale Bedingungen für seine Ausbreitung bietet. Experten warnen mittlerweile vor den gesundheitlichen Risiken, die von den Raupen ausgehen.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners verursachen vor allem Raupendermatitis, eine allergische Reaktion, die zu Juckreiz, Schwellungen und sogar Asthmaanfällen führen kann. Diese gesundheitlichen Folgen sind momentan dringlicher als die Schäden an den Eichen selbst. Von den Brennhaaren, die ab dem dritten Larvenstadium gebildet werden, geht das Nesselgift Thaumetopoein aus. Das Gift kann durch den Wind verbreitet werden und sowohl Haut- als auch Augenreizungen hervorrufen. Die Welt berichtet, dass diese Symptome vermehrt auftreten, da immer mehr Bundesländer betroffen sind.

Verbreitung in Deutschland

Der Eichenprozessionsspinner wurde bereits in mehreren Bundesländern gesichtet, darunter Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Ausbreitung variiert jedoch erheblich zwischen den Regionen. In vielen Gebieten werden Maßnahmen zur Bekämpfung des Schädlings ergriffen, unter anderem im Landkreis Lüneburg, wo Nematoden eingesetzt werden. Diese natürlichen Mittel sind für Menschen unbedenklich und können bis zu 90 % der Eichenprozessionsspinner-Population eliminieren. Nematoden werden bevorzugt nach Sonnenuntergang auf die Baumkronen gespritzt.

Die Raupen leben in großen Kolonien und erreichen bei Nester eine Größe, die mit einem Fußball vergleichbar ist. Sie schlüpfen von Mitte bis Ende April aus den Eiern, die bevorzugt auf frei stehenden Eichen abgelegt werden. Diese Phase gilt als besonders kritisch, da die Raupen während ihrer Fresszeit vor allem nachts aktiv sind.

Gesundheitliche Risiken und Prävention

Die gesundheitlichen Auswirkungen der Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners sind besorgniserregend. Wie der Spiegel berichtet, sind nicht nur die direkten allergischen Reaktionen ein Problem, sondern auch die langfristigen gesundheitlichen Folgen, die durch den Kontakt mit den Brennhaaren entstehen können.

Insgesamt wird deutlich, dass der Eichenprozessionsspinner nicht nur ein ökologisches Problem darstellt, sondern auch erhebliche gesundheitliche Risiken birgt. Umso wichtiger ist es, geeignete Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen zu entwickeln, um die Bevölkerung zu schützen und die Ausbreitung dieser raupenden Schädlinge einzudämmen.

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Ort Rheinland-Pfalz, Deutschland
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