Ängste in Rheinland-Pfalz: Afrikanische Schweinepest bleibt bedrohlich!

Rheinland-Pfalz kämpft weiterhin gegen die Afrikanische Schweinepest. Maßnahmen zur Eindämmung und aktuelle Entwicklungen.
Rheinland-Pfalz kämpft weiterhin gegen die Afrikanische Schweinepest. Maßnahmen zur Eindämmung und aktuelle Entwicklungen. (Symbolbild/MS)

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Rheinland-Pfalz hält die betroffenen Regionen weiterhin in Atem. Seit dem Auftreten der ersten Fälle am 9. Juni 2024 gibt es trotz zahlreicher Eindämmungsmaßnahmen noch immer keine Entwarnung. Dazu gehören unter anderem der Einsatz von Zäunen sowie Drohnen, die zur Aufspürung von infizierten Wildschweinen genutzt werden. Die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Virus bleibt, insbesondere im Hinblick auf aktuelle Fälle in Nordrhein-Westfalen, berichtet Tagesschau.

Die ASP stellt eine hochansteckende und unheilbare Virusinfektion dar, die insbesondere Haus- und Wildschweine befällt und fast immer zum Tod der infizierten Tiere führt. Für den Menschen und andere Tiere ist das Virus jedoch ungefährlich. Der Verzehr von kontaminiertem Schweinefleisch stellt keine gesundheitliche Bedrohung dar, wie BMEL erläutert.

Eindämmungsstrategien unter Druck

Die Maßnahmen zur Eindämmung der ASP stehen jedoch vor großen Herausforderungen. In Rheinland-Pfalz sind trotz über 1.000 entnommenen Proben von Wildschweinen und einer umfassenden Suche von über 300.000 Hektar Fläche mit Drohnentechnologie Bedenken aufgekommen. Elektrozäune, die in mehreren Landkreisen aufgestellt wurden, wiesen Schwächen auf, da zahlreiche Zäune beschädigt oder sogar gestohlen wurden. Insgesamt gab es seit August 2024 mehr als 30 Diebstähle von Elektrozäunen, und etwa 30 Kilometer Zaun wurden sabotiert, was die Bekämpfung des Virus ernsthaft gefährdet, so Tagesschau.

Die Jagd auf Wildschweine wird verstärkt, um die Verbreitung des Virus zu reduzieren, und es bleiben langwierige Einschränkungen für den Handel mit Schweinen und Schweinefleischprodukten. Diese Maßnahmen haben bereits zu einem massiven Rückgang der Schweinepreise geführt. Die Gesamtkosten, die den Landwirten durch die ASP entstehen, sind bislang nicht bezifferbar, sie könnten jedoch langfristig existenzbedrohend sein.

Seuchenschutz und Verantwortung

Die Bekämpfung der ASP obliegt den Bundesländern, unterstützt durch das Friedrich-Loeffler-Institut. Die Eindämmungsstrategien umfassen die Errichtung von Sperrzonen mit einem Radius von zehn Kilometern um betroffene Betriebe. Diese Zonen sind mit strengen Verbringungsbeschränkungen für lebende Tiere und deren Produkte belegt. Um eine weitere Einschleppung der ASP zu verhindern, gibt es intensive Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, das eng mit angrenzenden Ländern zusammenarbeitet (BMEL).

Die Bekämpfung bleibt eine zentrale Herausforderung. Die Infektionsgefahr über Jagdgegenstände, Futter und andere landwirtschaftliche Materialien ist hoch, weshalb die frühzeitige Meldung von Kadavern und deren rasche Entsorgung von entscheidender Bedeutung sind. Infizierte Kadaver müssen umgehend der zuständigen Behörde gemeldet werden, und deren Bergung erfolgt durch Jäger sowie Veterinärteams, die die relevanten Biosicherheitsbestimmungen einhalten müssen.

Die Ausbreitung der ASP, die seit 2014 in Europa grassiert und 2020 in Deutschland erstmals festgestellt wurde, wird weiterhin intensiv beobachtet, um eine gesunde Tierhaltung zu gewährleisten und den wirtschaftlichen Druck auf die Landwirte zu verringern.

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Ort Rheinland-Pfalz, Deutschland
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