Halle im Fokus: Striktes Gehwegparken schützt Fußgänger vor Unfällen!
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert 105 Städte, darunter St. Ingbert, für das Dulden von Gehwegparken. Ist das rechtens?

Halle im Fokus: Striktes Gehwegparken schützt Fußgänger vor Unfällen!
Eine aktuelle bundesweite Abfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass viele Städte in Deutschland illegales Gehwegparken tolerieren. Von 105 befragten Städten in Deutschland akzeptieren nur 33 Städte Falschparken auf Gehwegen grundsätzlich nicht. Die Stadt Halle (Saale) hebt sich hierbei positiv hervor und wird für ihre strikte Ablehnung des Gehwegparkens gelobt. Dennoch steht auch Halle vor Herausforderungen, da auch hier Fußwege häufig zugeparkt sind.
Die DUH warnt, dass das Parken auf Gehwegen insbesondere gefährlich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, wie Rollstuhlfahrer, Rollatornutzer oder Eltern mit Kinderwagen ist. Statistisch gesehen steht nahezu jeder fünfte Unfall innerhalb der Stadt mit verletzten Fußgängern oder Radfahrern in Verbindung mit parkenden Autos. Dies wirft ernsthafte Fragen zur Verkehrssicherheit auf.
Toleranz gegenüber Gehwegparken in anderen Städten
In der deutschlandweiten Erhebung geben 35 Städte an, dass sie das Gehwegparken auch dann dulden, wenn lediglich ein Restplatz von 1,80 Metern oder weniger bleibt. Hierzu zählen unterschiedliche Regelungen in mehreren Städten:
- Jena: Die niedrigste Schwelle für Abschleppmaßnahmen liegt bei einem Gehwegbereich von 50 Zentimetern.
- Lübeck: Toleranz bis zu einer Restbreite von 90 Zentimetern.
- Braunschweig, Paderborn, Wuppertal, St. Ingbert: Gestattet wird nur ein Meter Platz auf dem Gehweg.
- Bottrop, Darmstadt, Duisburg, Gotha, Hagen, Recklinghausen, Schwerin: Hier toleriert man Gehwegparken bis zu 1,20 Metern Restbreite.
- Fürth, Ludwigshafen am Rhein und Halberstadt: Diese Städte dulden sogar bis zu 1,30 Metern.
Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die systematische Duldung von zugeparkten Gehwegen als rechtswidrig. Es gibt bereits positive Entwicklungen, da einige Städte, darunter Göttingen, Magdeburg, Mainz und Aachen, auf die erste Auswertung der DUH reagiert haben und ihre Regelungen überarbeitet oder geändert haben.
Forderung nach Veränderungen
Es bleibt abzuwarten, wie Städte wie Halle (Saale) weiterhin mit der Herausforderung des Gehwegparkens umgehen. Während die Stadt für ihre rigorosen Maßnahmen gelobt wird, ist wachsame Sensibilität für die Fußgänger und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer unerlässlich. Die DUH fordert von den Kommunen eine klare und konsequente Umsetzung der Vorschriften, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.
Der Diskussionsbedarf zu diesem Thema bleibt groß, um eine Balance zwischen Parkplatzangebot und Verkehrssicherheit zu erreichen. Die Ergebnisse der DUH stellen nicht nur ein Spiegelbild der aktuellen Situation dar, sondern auch einen Aufruf zur Handlung an die betroffenen Städte.