Uschi Börner schafft Paradies für Wildbienen in der Eifel!

Uschi Börner schafft in der Eifel ein Biotop für Wildbienen und kämpft gegen das Insektensterben – ein lokales Engagement für die Biodiversität.
Uschi Börner schafft in der Eifel ein Biotop für Wildbienen und kämpft gegen das Insektensterben – ein lokales Engagement für die Biodiversität. (Symbolbild/MS)

Üxheim-Niederehe, Deutschland - Uschi Börner ist eine leidenschaftliche Rentnerin aus der Eifel, die sich seit Jahren intensiv mit dem Thema Insektensterben beschäftigt. Nach einer langen Karriere in der Landwirtschaft und einer Ausbildung zur Gärtnerin hat sie sich nun darauf spezialisiert, aktiv etwas für den Schutz von Insekten zu tun, insbesondere für die bedrohten Wildbienenarten. In Üxheim-Niederehe hat sie ein beeindruckendes Biotop auf mehr als 5.000 Quadratmetern geschaffen, das mittlerweile immer neue Insektenarten anzieht, wie SWR berichtet.

Börners Initiative ist besonders wichtig, da in den letzten Jahrzehnten die Bestände von Insekten dramatisch zurückgegangen sind. In Deutschland gibt es über 34.000 Insektenarten, die unentbehrlich für unsere Ökosysteme sind. Sie dienen nicht nur als Nahrungsgrundlage, sondern auch als Bestäuber für viele Pflanzen und tragen zur Gesundheit der Böden bei. Laut einer Studie des Entomologischen Vereins Krefeld hat die Biomasse an Fluginsekten in Schutzgebieten Nordwestdeutschlands in nur 27 Jahren um über 75% abgenommen, was die besorgniserregende Lage veranschaulicht, wie NABU berichtet.

Die alarmierende Lage der Insekten

Mehr als 25% der in der Roten Liste aufgeführten Insektenarten sind mittlerweile bestandsgefährdet, und viele Arten sind bereits ausgestorben. Besonders alarmierend ist, dass über die Hälfte der Wildbienenarten in Deutschland gefährdet sind. Die Gefährdungslage könnte sogar noch dramatischer sein, da nur etwa die Hälfte der Arten bewertet wurde. Ein Monitoring-Projekt, das seit 2006 den Artenrückgang bei Tag- und Nachtfaltern beobachtet, zeigt ähnliche Trends, während Vogelarten, die auf Insekten angewiesen sind, im vergangenen Vierteljahrhundert einen Bestandsrückgang von etwa 20% verzeichneten.

Dennoch ist der Schutzstatus für Insekten meistens unzureichend. Zwar stehen Insekten gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz unter allgemeinem Schutz, jedoch gibt es zahlreiche Ausnahmen. Politische Entscheidungen haben leider oft das Insektensterben gefördert, und die fragile Situation wird durch Klimakrise, Lichtverschmutzung und invasive Arten noch verschärft.

Maßnahmen zur Rettung der Insekten

Um das Insektensterben zu bekämpfen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die dringend ergriffen werden müssen. Dazu gehört der Verzicht auf Pestizide, eine vielfältige Bepflanzung sowie die Schaffung von Nistmöglichkeiten. Politisches Engagement für den Schutz der Biodiversität ist unerlässlich, um die dramatischen Rückgänge der Insektenbestände umzukehren. Es bedarf einer nationalen Wiederherstellungsstrategie zur Verbesserung des Insektenschutzes, während zeitgleich die EU Insektenschutzinitiativen gestartet hat, von denen einige jedoch gescheitert sind.

Zusätzlich sind Monitoring und Indikatoren wichtig, um die Bestände der Insekten fortlaufend zu beobachten. Der ökonomische Wert der Bestäubung durch Insekten in Deutschland beträgt jährlich etwa 3,8 Milliarden Euro, was die Notwendigkeit unterstreicht, jene Tiergruppen zu schützen, die für unsere landwirtschaftliche Produktion und Ernährung einfach unentbehrlich sind.

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Ort Üxheim-Niederehe, Deutschland
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