40 Jahre Schengen: Ein einzigartiges Leben im Drei-Länder-Eck!

Erfahren Sie alles über das Schengen-Abkommen, seine Geschichte, Bedeutung und die grenzüberschreitenden Aktivitäten in Perl.
Erfahren Sie alles über das Schengen-Abkommen, seine Geschichte, Bedeutung und die grenzüberschreitenden Aktivitäten in Perl. (Symbolbild/MS)

Perl, Deutschland - Am 14. Juni 2025 wird das 40-jährige Bestehen des Schengen-Abkommens gefeiert, das entscheidend zur Schaffung der größten Region für Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit ohne interne Grenzen in Europa beigetragen hat. Ursprünglich von fünf Ländern, darunter Deutschland, Frankreich und Luxemburg, unterzeichnet, ermöglicht dieses Abkommen über 450 Millionen EU-Bürgern sowie rechtmäßig anwesenden Nicht-EU-Bürgern das freie Reisen innerhalb der Schengen-Zone.

Im Drei-Länder-Eck zwischen Frankreich, Luxemburg und Deutschland, wo das Schengen-Abkommen praktiziert wird, zeigt sich die enge Verflechtung der grenznahen Gemeinschaften. Die Bewohner dieser Region haben häufig Freunde und Verwandte in den Nachbarländern. Grenzüberschreitende Aktivitäten sind für sie alltäglich. So wird beispielsweise gerne die Gelegenheit genutzt, nationale Feiertage zum Einkaufen in den entsprechenden Nachbarländern zu nutzen.

Ein Leben ohne Grenzen

Die Nahtstellen zwischen den Ländern sind flexibel und dynamisch. Franzosen und Luxemburger fahren regelmäßig nach Deutschland, um bei Discountern wie „Aldi“ und „Lidl“ einzukaufen, während Deutsche und Franzosen häufig nach Luxemburg pendeln, um dort zu tanken oder zu arbeiten. In der Region pendeln täglich rund 200.000 Menschen zwischen den drei Ländern, wodurch Luxemburg sich als wirtschaftlicher Motor hervorhebt. In Apach, einem kleinen Grenzort, überrascht ein Baguette-Automat mit ofenfrischen Baguettes für lediglich einen Euro.

Für kulinarische Hochgenüsse besuchen Gourmets das „Victor’s Fine Dining by Christian Bau“ im Schloss Berg in Perl, das auf eine beeindruckende Geschichte von drei Michelin-Sternen seit 2005 zurückblickt. Zudem bietet das „Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg“ luxuriöse Unterkünfte, die mit römischen Statuen und Kostbarkeiten geschmückt sind.

Die Entwicklung des Schengen-Raums

Die Geschichte des Schengen-Abkommens reicht bis ins Jahr 1985 zurück, als die ursprünglichen Mitgliedstaaten – Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande – den Plan zur schrittweisen Abschaffung interner Grenzkontrollen formulierten. 1995 wurde dann schließlich der Schengen-Raum geschaffen, der interne Grenzen zwischen sieben EU-Mitgliedstaaten aufhob. Diese Entwicklung wird durch einheitliche Kriterien für Kontrollen an den Außengrenzen und einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz unterstützt.

Heute umfasst der Schengen-Raum nahezu alle EU-Mitgliedstaaten außer Irland sowie die assoziierten Länder Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. Besondere Sicherheitsmaßnahmen wurden eingeführt, darunter das Schengen-Informationssystem (SIS) zur Unterstützung von Grenzkontrollen und Strafverfolgung, welches Informationen über Verdächtige und gestohlene Gegenstände enthält.

Im Zentrum des Schengen-Abkommens, vor dem Centre Européen Schengen flattern die Flaggen aller Mitgliedsländer friedlich im Wind, während neunundzwanzig Bronze-Sterne die Einheit dieser Staaten symbolisieren. Die physischen Grenzen mögen abgebaut sein, doch auch in den Köpfen der Menschen gibt es immer mehr die Überzeugung, dass Grenzen keine Rolle spielen sollten, wenn es um Gemeinschaft und Zusammenarbeit geht.

Eine Anreise nach Perl ist leicht möglich, sei es per Zug von Koblenz oder Trier oder via Flug nach Luxemburg. Für Übernachtungen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, darunter das bereits erwähnte „Victor’s Residenz-Hotel Schloss Berg“ und das Hotel Maimühle, ein gehobenes Mittelklassehotel.

Zusammenfassend zeigt sich, dass das Schengen-Abkommen nicht nur ein rechtliches Konstrukt ist, sondern auch einen tiefgreifenden Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen in diesen grenznahen Regionen hat. Das Abkommen hat dazu beigetragen, die Grenzen nicht nur physisch, sondern auch psychologisch abzubauen und ein neues, grenzüberschreitendes Zusammenleben zu fördern.

Kurier berichtet über die enge Verknüpfung zwischen den Ländern, während eur-lex die rechtlichen Hintergründe des Abkommens näher beleuchtet.

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Ort Perl, Deutschland
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