Dresden zeigt historische AIDS-Plakate: Ein Zeitzeugnis von damals!

Petra Stricker und Gilbert Baier präsentieren AIDS-Plakate aus den 80ern im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zur Aufklärung.
Petra Stricker und Gilbert Baier präsentieren AIDS-Plakate aus den 80ern im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zur Aufklärung. (Symbolbild/MS)

Saarlouis, Deutschland - Die AIDS-Kampagne der 1980er-Jahre erhält nun neue Aufmerksamkeit im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden. Petra Stricker und Gilbert Baier von Formart Culture in Mörsbach haben zwei Original-Plakate aus dieser bedeutenden Zeit ins Museum gebracht. Diese Plakate, die ursprünglich auf Initiative des damaligen Ministers für Arbeit, Gesundheit und Sozialordnung des Saarlands entstanden, sind Teil einer wichtigen Aufklärungskampagne, die zwischen 1987 und 1990 durchgeführt wurde, als das Bewusstsein um die gefährliche Krankheit noch stark im Entstehen war. Wochenspiegel berichtet, dass das Museum an einem Plakat mit dem motivierenden Satz „Was sich liebt, das schützt sich“ besonderes Interesse zeigte.

Die Anfrage des Museums kam im Mai und basierte darauf, dass die Plakate auf unbekannten Wegen in deren Besitz gelangt waren. In einem ordentlichen Archiv führte Gilbert Baier die notwendigen Unterlagen, die das Paar am 24. Juni 2025 persönlich überbrachte. Die Dokumente wurden als Dauerleihgabe an das Museum übergeben, das zu den führenden Institutionen weltweit zählt, wenn es um die Sammlung von AIDS-Plakaten geht. Über 12.000 internationale Plakate aus rund 150 Ländern sind hier versammelt, was die Bedeutung dieser Thematik unterstreicht.

Ein Zeitdokument der Aufklärung

Das Design des Plakats mit den markanten Gummi-Herzen wurde von Fotokünstler Detlef W. Schmalow umgesetzt und gilt als zentrale Bildsprache der Kampagne. „Was sich liebt, das schützt sich“ wurde von Gilbert E. Baier kreiert und war der Leitgedanke, der die Botschaft der damaligen Aufklärungsarbeit prägnant zusammenfasste. Um die verstärkte Verbreitung der Botschaft zu fördern, wurden nach den Plakaten auch Flyer und weitere Werbemittel entwickelt.

Das Ehepaar Baier zeigt sich stolz, dass ihr Plakat nun Teil dieser Dauerausstellung ist. Sie betrachten ihre Arbeit nicht nur als ein wichtiges Element der damaligen Kommunikationsart, sondern auch als ein bedeutendes Zeitdokument für zukünftige Generationen. Es ist ein Zeichen dafür, wie wichtig präventive Maßnahmen im Umgang mit AIDS damals waren und weiterhin sind.

AIDS als globales Thema

Die Thematik AIDS hat über die Jahrzehnte hinweg nicht an Bedeutung verloren und gilt als globales Medienereignis. Diese Thematik wird umfassend in der Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums behandelt. Neben den Plakaten bietet das Museum auch viele andere Informationsmaterialien, die die Entwicklung der Aufklärung im Zusammenhang mit AIDS dokumentieren. Weitere Informationen können auf der Website des Museums unter dhmd.de abgerufen werden.

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Ort Saarlouis, Deutschland
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