Studie zeigt: Impfstoffkombination bietet kaum Fortschritt bei Melanom
Die IOB-013-Studie untersucht die Kombination von IO102-IO103 und Pembrolizumab bei fortgeschrittenem Melanom, präsentiert auf dem ESMO 2025.

Studie zeigt: Impfstoffkombination bietet kaum Fortschritt bei Melanom
Heute wurde auf dem ESMO Annual Meeting 2025 die IOB-013-Studie vorgestellt, die sich mit der Kombination des Impfstoffs IO102-IO103 und Pembrolizumab (Keytruda) bei unbehandeltem fortgeschrittenem Melanom befasst. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kombination kein signifikantes Fortschreiten im medianen progressionsfreien Überleben (PFS) im Vergleich zu Pembrolizumab allein bietet, obwohl einige positive Aspekte beobachtet wurden. Das Median PFS lag bei 19,4 Monaten für die Kombination im Vergleich zu 11,0 Monaten für Pembrolizumab alleine, was eine Hazard Ratio (HR) von 0,77 ergibt (P = 0,0558), knapp unter der Signifikanzschwelle von 0,045, wie Medscape berichtet.
Die Studie umfasste 407 Patienten, die an ungefähr 100 Standorten weltweit eingeschlossen wurden. Dabei lag das Medianalter der Patienten bei 71 Jahren in der Kombinationsgruppe und 69 Jahren in der Pembrolizumab-Gruppe. Eine Subgruppenanalyse ergab signifikante Verbesserungen bei BRAF V600-mutierten Patienten (HR 0,60) sowie bei PD-L1-negativen Patienten (HR 0,54) und solchen mit erhöhten LDH-Werten (HR 0,60). Insbesondere betrug das mediane PFS für PD-L1-negative Tumoren 16,6 Monate in der Kombination vs. 3,0 Monate in der Pembrolizumab-Gruppe. Diese Ergebnisse wurden zusätzlich von Cancer Network hervorgehoben.
Objektive Ansprechrate und Reaktionen
Die objektive Ansprechrate betrug 44,8 % in der Kombinationsgruppe und 41,2 % in der Pembrolizumab-Gruppe. Auch die Dauer der Reaktion war bei den Patienten, die den Impfstoff erhalten hatten, länger, mit einer Hazard Ratio von 0,44 für die Dauer der bestätigten objektiven Reaktion. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse umfassten Juckreiz (21,0 %), Müdigkeit (20,0 %), Schwellungen an der Injektionsstelle (15,5 %) und Durchfall (14,5 %).
Die Studie wurde von IO Biotech ApS und Merck Sharp & Dohme LLC finanziert, und Jessica C. Hassel, MD, sowie Ines Pires da Silva, MD, PhD, waren maßgeblich an der Durchführung beteiligt. Die primären Endpunkte umfassten das PFS, das durch eine blinde unabhängige zentrale Überprüfung beurteilt wurde, sowie weitere sekundäre Endpunkte wie das gesamte Überleben und die Ansprechrate, die sowohl von Medscape als auch von Cancer Network hervorgehoben wurden.
Behandlung mit Pembrolizumab
Pembrolizumab ist ein neuer Anti-PD-1-Antikörper, der eine wichtige Rolle bei der Immuntherapie von metastasiertem malignen Melanom spielt. Laut Berichten des Ärzteblattes zeigt Pembrolizumab hohe Ansprechraten und eine lange Dauer des Ansprechens in verschiedenen Studien. Vor einigen Jahren war die Auswahl an systemischen Therapieoptionen für metastasiertes Melanom sehr begrenzt, mit einem medianen Gesamtüberleben von nur sechs bis neun Monaten.
Die Fortschritte durch Neuigkeiten in der Krebsforschung, einschließlich der Entwicklung von Kinase-Inhibitoren und neuartigen Immuntherapien, haben die Behandlungsergebnisse bereits signifikant verbessert. Pembrolizumab hat sich als gut verträglich erwiesen und ist im Vergleich zu anderen Immun-Checkpoint-Inhibitoren weniger toxisch. Die anhaltenden Forschungen und die Kombinationstherapien geben Hoffnung auf eine verbesserte Behandlung für Patienten mit fortgeschrittenem Melanom.