Friedensfest in Blieskastel: 36 Jahre deutsch-französische Freundschaft

Blieskastel, Deutschland - In Blieskastel fand ein bedeutender Besuch einer Delegation aus Le Creusot statt. Unter der Leitung von Beigeordneten Danielle Picard kam die Gruppe in die saarländische Stadt, um die 36-jährige Städtepartnerschaft zu feiern. Anlässlich dieses Austauschs lautete das Motto: „80 Jahre Friede – deutsch-französische Freundschaft in Europa – 36 Jahre Partnerschaft Le Creusot – Blieskastel“.

Die Veranstaltung wurde durch den deutsch-französischen Bürgerfonds unterstützt, was die Erlangung neuer Kontakte und die Vertiefung der Partnerschaft weiter förderte. Bürgermeister Bernd Hertzler erinnerte an die Ausstellung „Der gescheiterte Frieden – La paix manquée“ und betonte mehrfach die Bedeutung des Friedens zwischen den Völkern und die Wichtigkeit der deutsch-französischen Freundschaft.

Programm und Aktivitäten

Die Delegation bestand aus sieben Teilnehmern, darunter zwei engagierte Deutschlehrerinnen aus Le Creusot, die gezielte Pläne für einen Austausch mit der Geschwister Scholl-Schule und dem Von der Leyen-Gymnasium in Blieskastel schmiedeten. Ein Teil des Programms sah Besuche an diesen Schulen vor, um die gegenseitigen Beziehungen zu fördern.

Am zweiten Tag kamen die Besucher erstmals mit der Geschichte Blieskastels in Kontakt, indem sie den jüdischen Friedhof besuchten. Diese Führung, geleitet von Jörg Künzer, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Auch der dritte Tag war von Erinnerungen geprägt: ein Besuch des Soldatenfriedhofes verstärkte die Bedeutung des Friedens und der Gedenken an die Vergangenheit, wie Helmut Wolf betonte.

Gespräche über Frieden und Freundschaft

Danielle Picard hob in ihren Ansprachen immer wieder die zentrale Rolle von Frieden und der deutsch-französischen Freundschaft hervor. Sie merkte an, dass historische Persönlichkeiten wie Charles De Gaulle und Konrad Adenauer entscheidend zur Festigung dieser Beziehungen beigetragen haben. In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch nach einem gegenseitigen Schüleraustausch formuliert, um die Jugend beider Städte noch enger zusammenzubringen.

Zusätzlich zu den schulischen Besuchen blieb auch Zeit für kulturelle Erlebnisse. Höhepunkte waren der Besuch der deutsch-französischen Begegnungsstätte Brenschelbach-Ormersviller, wo Bürgermeister Marcel Vogel die Gruppe empfing, sowie ein Besuch der Kapelle St. Josepf von Ormersviller. Hier wurde eine Kerze für den Frieden entzündet, was symbolisch für die gemeinsamen Werte der Partnerschaft steht. Abgerundet wurde der Besuch durch das Altstadt-Fest in Blieskastel, das den Teilnehmern zahlreiche Gelegenheiten bot, die lokale Kultur zu erleben.

Die langjährige Verbindung zwischen Blieskastel und Le Creusot, mit ihren Wurzeln in der Geschichte und der geografischen Nähe, bleibt eine Quelle der Inspiration und des Dialogs. Weitere Informationen über die Städtepartnerschaft und deren Historie können auf der städtischen Website von Blieskastel nachgelesen werden: blieskastel.de.

Zusätzlich interessieren sich viele Besucher für die besonderen Sehenswürdigkeiten in Le Creusot, darunter das Château de la Verrerie, das Musée de l’Homme et de l’Industrie sowie der Parc de la Verrerie, der mit seinen 28 Hektar Grünanlagen und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten lockt. Diese und viele weitere Schätze der Region sind wichtige Bestandteile ihrer kulturellen Identität.