Ulrike Folkerts: Tatort-Ikone im Kampf für Frauen im Film!

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Ulrike Folkerts diskutiert ihre Erfahrungen als Tatort-Kommissarin und den Wandel in der Filmbranche in Ludwigshafen.

Ulrike Folkerts diskutiert ihre Erfahrungen als Tatort-Kommissarin und den Wandel in der Filmbranche in Ludwigshafen.
Ulrike Folkerts diskutiert ihre Erfahrungen als Tatort-Kommissarin und den Wandel in der Filmbranche in Ludwigshafen.

Ulrike Folkerts: Tatort-Ikone im Kampf für Frauen im Film!

Ulrike Folkerts, bekannt als die beliebteste und längstdienende „Tatort“-Kommissarin Lena Odenthal, spricht in einem aktuellen Interview über ihre Karriere und die Herausforderungen in der Schauspielbranche. Die Schauspielerin, die maßgeblich das Frauenbild im deutschen TV-Krimi revolutioniert hat, beschreibt die Blaue Lagune, einen Baggersee, als den schönsten Ort in Ludwigshafen, wo sie herkommt. Sie hat über viele Jahre an ihrer Rolle gearbeitet und dabei zahlreiche Kollegen kennengelernt. Es sei für sie ein Glücksfall, nur als Lena Odenthal bekannt zu sein, äußert Folkerts, denn die Rolle hat ihr viel gegeben. Rheinpfalz berichtet.

In dem Interview thematisiert Folkerts auch die Einschänkungen, die Frauen in der Darstellung von Kommissarinnen erleben. Besonders erwähnt sie das Verbot von Alkohol und die Tatsache, dass die Protagonistinnen oft nicht verliebt sein dürfen. Des Weiteren hat sie Einfluss auf die Entscheidung genommen, dass eine Frau an die Seite von Lena Odenthal kommt. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Frauenquote in der Regie seit Jahren gefordert wird und Fortschritte erkennbar sind. Trotz ihrer Erfahrungen hat Folkerts kein Interesse daran, selbst Regie zu führen, da sie ihre Leidenschaft für das Schauspielern nicht aufgeben möchte.

Herausforderungen und digitale Technik

Die Schauspielerin bemerkt, dass die Anzahl der Drehtage in der letzten Zeit von 32 auf 23 gesunken ist, während der Druck und die Anforderungen an die Schauspieler jedoch konstant hoch bleiben. Die digitale Technik erlaubt eine sofortige Überprüfung von Aufnahmen, was den Stress im Arbeitsalltag erhöht. Folkerts betont, dass Lena Odenthal nicht als alt, sondern als erfahrene Frau dargestellt wird, die ein Team leitet. Trotz ihrer Erfolge erhält sie jedoch selten Anfragen für sportliche Rollen, wie ihre Darstellung einer Boxtrainerin in einem „Soko Stuttgart“-Film zeigt.

Folkerts hat sogar ein Drehbuch für eine Tragikomödie geschrieben, die sich auf Frauen über 60 konzentriert. Neben ihrer Arbeit im Fernsehen hat sie auch in einem Rosamunde-Pilcher-Film mitgewirkt und ist offen für unterschiedlichste Rollen. Aktuell engagiert sie sich in der Jury des Bundesfestivals junger Film in St. Ingbert und hat in verschiedenen Kurzfilmen mitgewirkt.

Gesellschaftliche Verantwortung

Die Schauspielerin ist nicht nur auf der Leinwand aktiv, sondern setzt sich auch für gesellschaftliche Themen ein. Sie unterstützt die Organisation SOS Humanity mit Lesungen, um auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen. Diese Verantwortung für gesellschaftlich relevante Themen zeigt sich auch in ihrem Interesse an Filmen, wie „Three Billboards Outside Ebbing Missouri“. Zudem hat Folkerts an einem Blockseminar an einer Hochschule teilgenommen, wo sie mit Studierenden über ihre Erfahrungen in der Filmbranche sprach und die Atmosphäre, sowie das Engagement der Professorin Sung-Hyung Cho, schätzte.

Ulrike Folkerts reflektiert offen über ihre Erfahrungen als prominente, lesbische, kinderlose und älter werdende Frau und ermutigt andere Frauen, aus traditionellen Rollen auszubrechen und ihren eigenen Weg zu gehen. Diese Botschaft der Empowerment und Selbstverwirklichung wird von vielen als Inspiration wahrgenommen. Die Schauspielerin bleibt eine wichtige Stimme in der Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit in der Unterhaltung.