90-jähriger Kirchenpfleger bewahrt 600 Jahre alte Tradition in Bruck!

Johann Hilger, 90, pflegt die 600 Jahre alte St. Andreas Kirche in Wildenholzen mit Hingabe und betont deren historische Bedeutung.
Johann Hilger, 90, pflegt die 600 Jahre alte St. Andreas Kirche in Wildenholzen mit Hingabe und betont deren historische Bedeutung. (Symbolbild/MS)

Cloppenburg, Deutschland - Johann Hilger, der 90-jährige Kirchenpfleger der St. Andreas Kirche in Wildenholzen, sorgt seit Jahrzehnten mit viel Hingabe für das Gotteshaus. Die Kirche, die etwa 600 Jahre alt ist, befindet sich auf seinem Grundstück und ist nur über dessen Grund erreichbar. Hilger und seine 88-jährige Ehefrau Maria haben seit 1987 das Engagement für die Kirche übernommen und kümmern sich um das Öffnen der Kirche für Gottesdienste und Veranstaltungen. Die katholische Kirchengemeinde Bruck feiert alle sechs bis acht Wochen eine Messe in der Kirche, die Platz für bis zu 50 Personen bietet, wie Merkur berichtet.

Hilger kümmert sich um die Kirche, indem er Gesangsbücher bereitstellt, Blumenschmuck organisiert und die Reinigung übernimmt. Trotz seines fortgeschrittenen Alters und der Herausforderungen, die das Alter mit sich bringt, betont er die Bedeutung der Kirche in seinem Leben und erhält dabei die Unterstützung seiner Familie. Sein Engagement ist bemerkenswert, und seine Leidenschaft für die Kirche spiegelt sich auch in der Pflege der historischen Details wider, darunter eine Holzfigur des Heiligen Sebastian aus dem Jahr 1460.

Historische Bedeutung der Kirche

Die St. Andreas Kirche ist im spätgotischen Stil erbaut und hat eine bewegte Geschichte. Hilger hat ein großes Interesse an der Vergangenheit der Kirche und kennt zahlreiche Details, die ihre historische Bedeutung unterstreichen. Die Kirche gehörte seit 1967 zur Kirchengemeinde Bruck, zuvor war sie Teil von Altenburg. Besonders erwähnenswert ist die große Glocke, die im Krieg beschädigt wurde, aber 1948 unversehrt in Hamburg wiederentdeckt werden konnte.

Hilger trägt auch das zeitaufwendige Amt des Glockenläutens, das er jedoch heute seltener ausübt als früher. Die Kirchenpflege ist eine Herzensangelegenheit für ihn, und er sieht die Kirche als einen zentralen Punkt seines Lebens.

Ein weiterer Ort der Andacht

Eine andere St. Andreas Kirche im norddeutschen Raum, die in Cloppenburg liegt, hat ebenfalls eine interessante Geschichte. Sie hebt sich durch ihren Barockstil ab, der in der Region eher selten ist. Martin Kessens, ein regelmäßiger Besucher dieser Kirche, beschreibt sie als einen Ort der Ruhe und des Lichts, besonders im Vergleich zum Lärm der nahen Verkehrskreuzung. Er fühlt sich in der Kirche geborgen und schätzt die Atmosphäre, die selbst außerhalb der Gottesdienstzeiten Ruhe bietet, wie Kirche und Leben berichtet.

Beim Betreten der Cloppenburger St. Andreas Kirche empfängt die Besucher ein lichtdurchflutetes Kirchenschiff mit einem Taufbecken und einer Osterkerze. Das große Altarbild zeigt die Kreuzigung des Heiligen Andreas, dem Namenspatron der Pfarrgemeinde, die bereits im 9. Jahrhundert unter dem Namen Krapendorf erwähnt wurde. Kessens hebt hervor, wie die Kirche verschiedene Statuen beherbergt, darunter eine besonders eindrucksvolle Darstellung des Heiligen Josef, die ihm Geborgenheit und Ruhe vermittelt.

Beide Kirchen, die sowohl in Wildenholzen als auch in Cloppenburg stehen, sind nicht nur Orte des Glaubens, sondern auch Stätten der Erinnerung und der Gemeinschaft. Sie verbinden die Menschen durch ihre Geschichte, Architektur und vor allem durch das Engagement derjenigen, die sie pflegen und für die nächsten Generationen erhalten wollen.

Details
Ort Cloppenburg, Deutschland
Quellen