Huilend Glas: Sinnliche Ausstellung im Boijmans Depot entdeckt new Gerüche!

Scheidt, Deutschland - Am 16. Juni 2025 eröffnet im Depot des Museums Boijmans van Beuningen die außergewöhnliche Ausstellung „Huilend Glas“. Besucher der Ausstellung haben die Möglichkeit, in die Rolle eines Kunstrestaurators einzutauchen und sich mit dem Thema der Erkennung von krankem Glas auseinanderzusetzen. Der Geruch, ein oft übersehenes Sinnesorgan, spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Beurteilung des Objekts. Wie nporadio1 berichtet, gibt instabiles Glas einen charakteristischen Geruch ab, der wertvolle Informationen über den Zustand und die Geschichte des Stücks liefert.

Die Redakteurin Rona de Bruijne besuchte das Depot in Begleitung von Konservatorin Nora Leijen und erlebte, wie Gerüche zur Bewertung des Glases genutzt werden können. Die Exhibition befasst sich nicht nur mit der Erkennung von fehlerhaftem Glas, sondern auch mit den verschiedenen Sinnen, die von Glasrestauratoren bei deren Untersuchung eingesetzt werden. Besucher erleben die Textur des instabilen Glases, das sich manchmal glatt und fast fettig anfühlt, und können seine geruchslichen Nuancen kennenlernen.

Interaktive Erlebnisse für die Besucher

Ein faszinierendes Element der Ausstellung ist die Mitwirkung des Geruchskünstlers Frank Bloem, der verschiedene Aromen fragilen Glases nachgebildet hat. Diese Aromen sind nicht nur biologisch interessant, sondern auch entscheidend für die Wahrnehmung des Objektes. Besucher können bei der Installation von Harpo ’t Hart und Frank Bloem aktive Erfahrungen sammeln, indem sie instabiles Glas in verschiedenen klimatischen Bedingungen beobachten und so nachvollziehen, wie sich die Beschaffenheit des Materials verändern kann.

Die Ausstellung zieht die Aufmerksamkeit auf die fragilen Objekte, die das Depot nicht mehr verlassen werden, und bietet somit die erste und möglicherweise letzte Gelegenheit, die Gläser der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Wie boijmans erläutert, hat Glaskünstler Marc Barreda neue Rezepte entwickelt, um instabiles Glas speziell für diese Ausstellung zu kreieren.

In der „Huilend Glas“-Ausstellung werfen die Exponate viele Fragen auf, die es zu erkunden gilt. Insbesondere die Aromen, die von den instabilen Glasstücken ausgehen – manchmal muffig oder sauer – laden zu einer tiefen Auseinandersetzung mit der unverwechselbaren Geschichte und dem emotionalen Gewicht jedes einzelnen Stücks ein.