Lafnitz setzt Maßstäbe: Neues Hochwasser-Frühwarnsystem ohne Strom!

Neues Hochwasser-Frühwarnsystem in Lafnitz: Autark, mobil und effektiv. Schützt Bewohner vor Überschwemmungen bei Stromausfällen.
Neues Hochwasser-Frühwarnsystem in Lafnitz: Autark, mobil und effektiv. Schützt Bewohner vor Überschwemmungen bei Stromausfällen. (Symbolbild/MS)

Lafnitz, Österreich - In der Gemeinde Lafnitz wurde ein innovatives Frühwarnsystem für Hochwasser ins Leben gerufen, das auf Autarkie und technische Präzision setzt. Das System wurde so konzipiert, dass es auch im Falle von Stromausfällen, wie sie bei Blackouts auftreten können, zuverlässig funktioniert. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Bevölkerung frühzeitig vor Hochwassergefahren zu warnen und mögliche Schäden erheblich zu minimieren. Registrierte Bewohner können sich auf eine mobile Warnung etwa 50 Minuten vor dem Eintreffen von Hochwasser auf ihrem Handy freuen. Diese Warnungen sind Teil eines umfassenden Systems, das Wettervorhersagen, Pegelstandsüberwachung und eine Frühwarnampel kombiniert, wie meinbezirk.at berichtet.

Im Rahmen eines Pilotprojekts wird zusätzlich eine Pegelstandsüberwachung mithilfe neuester Glasfasertechnologie getestet. Diese Technologie ist vollständig autark und kommt ohne externe Stromversorgung aus. In Zusammenarbeit mit ÖFIBER und der TU Graz werden spezielle Messmodule in Lafnitz installiert. Diese arbeiten, indem sie Vibrationen und Temperaturänderungen im Fluss überwachen, um präzise Informationen über Flussgeschwindigkeit und Wasserstände zu liefern. Dadurch wird eine hohe Datenübertragungsrate ermöglicht, die für die Echtzeit-Überwachung und schnelle Alarmierung notwendig ist.

Fortschritte in der Hochwasserfrühwarnung

Die laufenden Fortschritte in der Forschung zeigen, dass auch andere Institutionen an der Verbesserung von Hochwasserfrühwarnsystemen arbeiten. Ein Team des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und des Deutschen GeoForschungsZentrums hat ein neues Hochwasservorhersagesystem entwickelt. Das System kombiniert Niederschlagsvorhersagen des Deutschen Wetterdienstes mit dem hydrologischen Modellsystem mHM, um rechtzeitige Vorhersagen von Wasserständen und dynamischen hochaufgelösten Überflutungskarten zu ermöglichen. Diese technische Entwicklung ist von besonderer Bedeutung, da Hochwasserereignisse aufgrund des Klimawandels zunehmend zunehmen, wie gfz.de beschreibt.

Die bisherigen Hochwasservorhersagen waren häufig nur grob und konnten die Auswirkungen auf Städte und Gemeinden nicht genau abschätzen. Ein Beispiel für den Bedarf an solchen Systemen ist die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021, wo Vorhersagemodelle stündlich die Höhe der Flutwelle prognostizierten. Die nächste Testphase des neuen Modells wird ab Sommer in weiteren Regionen geplant, mit dem Ziel, die Effizienz bestehender Hochwasserfrühwarnsysteme zu erhöhen.

Engagement auf kommunaler Ebene

Zurück in Lafnitz konnten auch lokale Gemeinschaften Fortschritte verzeichnen. Nach Unwetterschäden an einer Tennisanlage in Wagendorf Oberlungitz wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten eingeleitet. Diese begannen im März nach eingehenden Planungen, und die Anlage wurde mit einem modernen RedCourt Outdoor-Tennisbelag ausgestattet. Die Wiedereröffnung fand im Mai statt, was auch das 30. Jubiläum der Tennisanlage markierte. Bürgermeister Andreas Hofer, der 2025 mit über 27 Prozent mehr Stimmen wiedergewählt wurde, bekräftigte sein Engagement für die Gemeinde und die Bedürfnisse der Bewohner.

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Ort Lafnitz, Österreich
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