Falschmeldung über Jelinek: Nobelpreisträgerin lebt und protestiert!

Wallonien, Belgien - Am 17. Juni 2025 sorgte eine Falschmeldung über den angeblichen Tod der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek für Aufregung im Netz. Um 13:40 Uhr wurde der irreführende Post auf dem X-Profil „@RowohltAT“ veröffentlicht und verbreitete sich rasch. Der Beitrag stellte fälschlicherweise fest, dass Jelinek gestorben sei, was zahlreiche Medien zum Anlass nahmen, darüber zu berichten. Unter ihnen waren renommierte Publikationen wie die „Berliner Zeitung“, „Bild“, „Bunte“, „Focus Online“, „GMX“, ProSieben, „t-online“, „Kurier“, „Standard“ und „Blick“.
Der gefälschte Account existierte seit Februar 2025 und hatte zuvor keine Inhalte veröffentlicht. In einer weiteren Wendung veröffentlichte der Account eine halbe Stunde nach der Falschmeldung einen zusätzlichen Post, in dem die Meldung als „Hoax“ bezeichnet wurde. Dennoch blieb die Aufregung bestehen, da viele Medien die ursprüngliche Falschmeldung weiterhin verbreiteten. Die rasche Fehlerkorrektur des echten Rowohlt-Verlags kam innerhalb einer Stunde nach der Veröffentlichung der falschen Nachricht.
Reaktionen der Autorin und Hintergrund der Falschmeldung
Elfriede Jelinek selbst äußerte sich gegenüber AFP und betonte, dass sie lebe. Zudem informierte sie darüber, dass sie bereits zuvor mit ähnlichen Falschmeldungen konfrontiert wurde. Die aktuelle Falschmeldung wurde anscheinend von einer Person namens Tommasso (oder: Tommaso) Debenedetti verbreitet, die in der Vergangenheit durch ähnliche Fehlinformationen über prominente Persönlichkeiten aufgefallen war. Auch Medien wie ProSieben mussten ihre Berichterstattung anpassen und änderten die Schlagzeile ihrer Meldung von „Breaking News“ zu „Erneut falsche Todesmeldung: Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek lebt“.
Dieser Fall zeigt deutlich, wie schnell und unüberlegt Nachrichten verbreitet werden können, und wirft Fragen über die Verantwortung der Medien im Eilmeldungsjournalismus auf. In einem Klima, in dem Fake News häufig generiert werden, ist die Sorgfaltspreise der Berichterstattung entscheidend. Trotz der Korrektur durch den Rowohlt-Verlag blieb vielen Journalisten die ursprüngliche Falschmeldung im Gedächtnis, was die Diskussion um den Eilmeldungsjournalismus weiter anheizt. Auch über die Falschmeldungen selbst berichteten einige Medien, was einmal mehr die Problematik von Klickgenerierung durch sensationelle Nachrichten verdeutlicht.
Für weitere Informationen über die Vorkommnisse und die Hintergründe zu Elfriede Jelinek sind die Berichte von Übermedien und Spiegel empfehlenswert.
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Ort | Wallonien, Belgien |
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