Rheinland-Pfalz startet Zukunftsplan Wasser : 144 Maßnahmen für die Zukunft!

Der Zukunftsplan Wasser in Rheinland-Pfalz umfasst 144 Maßnahmen zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung und wird von der Allianz für das Wasser unterstützt.
Der Zukunftsplan Wasser in Rheinland-Pfalz umfasst 144 Maßnahmen zur nachhaltigen Wasserbewirtschaftung und wird von der Allianz für das Wasser unterstützt. (Symbolbild/MS)

Mainz-Finthen, Deutschland - Rheinland-Pfalz hat mit der Einführung des „Zukunftsplan Wasser“ einen umfassenden Plan zur zukünftigen Wasserbewirtschaftung vorgestellt, der auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert. Der am 30. Oktober 2024 von Klimaschutzministerin Katrin Eder präsentierte Plan umfasst ein umfangreiches Arbeitsprogramm mit 144 Maßnahmen, die darauf abzielen, die Wasserwirtschaft an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Dies berichtet die Landesregierung Rheinland-Pfalz.

Die Entwicklung des Plans war kein einfacher Prozess. Nach einem Jahr intensiver Mitwirkung vom Landesamt für Umwelt und zahlreichen Beiträgen aus der Zivilgesellschaft sowie Fachgesprächen und Workshops flossen über 2.500 Kommentare in die Konzeptualisierung des Plans ein. Ziel ist es, die Trinkwasserversorgung zu sichern und Vorsorge gegen Extremereignisse wie Dürre und Starkregen zu treffen. Laut den Angaben von LfU Rheinland-Pfalz sind die Maßnahmen in mehrere Handlungsschwerpunkte gegliedert.

Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen

  • Stärkung des Wasserrückhalts in der Fläche
  • Renaturierung von Gewässern und Auen
  • Nachhaltige Steuerung und Bewirtschaftung von Wassernutzungen und Wasserverteilung
  • Erhöhung des Bewusstseins für die Ressource Wasser

Von den 144 Maßnahmen des Plans sind bereits 81 in Umsetzung, während 63 weitere geplant sind. Diese teilen sich auf in 36 kurzfristige Maßnahmen, die bis 2027 umgesetzt werden sollen, 23 mittelfristige bis 2030 und 4 langfristige über 2030 hinaus. Zu den konkreten Maßnahmen gehören beispielsweise ein digitaler Hochwasser- und Starkregenrisikocheck für Hausbesitzer sowie die Ausstattung von Grundwassermessstellen mit Datenfernübertragung.

Die Allianz für das Wasser

Um die Umsetzung des „Zukunftsplan Wasser“ zu koordinieren, wurde die „Allianz für das Wasser“ gegründet. Diese Allianz vereint zahlreiche relevante Institutionen, darunter Landesbehörden, Umweltverbände, Landwirtschafts- und Fischerei- sowie Wirtschaftsverbände. Die Allianz hat das Ziel, den Wandel in der Wasserbewirtschaftung strukturiert mitzugestalten und fördert Austausch und transparente Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stakeholdern. Mitglieder können bei den regelmäßigen Treffen Anregungen und Bedenken zur Diskussion bringen, was die aktive Mitgestaltung des Plans unterstützt.
Die Geschäftsstelle der Allianz hat ihren Sitz im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und wird in der Anfangsphase vom Büro Infrastruktur und Umwelt aus Darmstadt unterstützt.

Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wird auch durch die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels unterstrichen. Expert:innen erwarten eine Zunahme der Hochwasserabflüsse bis 2100 um über 40% sowie eine Abnahme der Niedrigwasserabflüsse um bis zu 60%. Eder hebt hervor, dass dieser zukunftsgerichtete Plan unverzichtbar ist, um die Wasserressourcen nachhaltig zu nutzen und auf die Herausforderungen des Klimawandels angemessen zu reagieren.

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Ort Mainz-Finthen, Deutschland
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