Von Syrien nach Rheinland-Pfalz: Flüchtlinge erzählen von ihrer Odyssee

Kaiserslautern, Deutschland - Am heutigen Weltflüchtlingstag, dem 20. Juni 2025, stehen die Herausforderungen und Schicksale von Flüchtlingen im Fokus. Mehrere Geschichten, wie die von Alaa Bayazeed und Elimian J., verdeutlichen die Gefahren, die viele Menschen auf ihrer Flucht erleben. Laut tagesschau.de floh Bayazeed 2016 von Syrien nach Deutschland. Mit seiner Frau gelangte er über das Mittelmeer, wobei sie in einer Gruppe von 60 Menschen in einem kleinen Boot saßen, das von Schleppern organisiert wurde.
Die Flucht war von Angst und Enge geprägt. „Es war furchtbar, das Boot war so überfüllt“, erinnert sich Bayazeed. Er und sein Bruder mussten das Boot selbst steuern, obwohl sie keinerlei Erfahrung hatten. Bei ihrem Unterfangen gab es technische Probleme, die sie improvisierend beheben mussten. „Wir sind einfach gefahren, und irgendwann waren wir nur noch froh, dass wir gerettet wurden“, so Bayazeed, der sich heute in Deutschland, wo er Quantenphysik studiert, wohlfühlt und über seine erste deutsche Speise – Linsensuppe mit Wurst – schmunzelt.
Die Gefahren der Flucht
Für viele Menschen ist die Flucht nicht nur eine Reise, sondern ein Überlebenskampf. Elimian J., ein weiterer Flüchtling, der 2016 aus Nigeria floh, erlebte ähnliche Schrecken. Zunächst über Libyen und dann auf einem Schlauchboot über das Mittelmeer, verbrachte er über zehn Stunden auf dem Wasser, wobei zwölf Menschen, darunter zwei Kinder, ihr Leben verloren. „Ich wusste, dass ich fliehen musste, nachdem mein Vater ermordet wurde“, berichtet Elimian, der in Nigeria wegen seiner Sicherheit um sein Leben fürchten musste. Auch in Libyen fühlte er sich nicht sicher und sah keine andere Möglichkeit als die Flucht.
Die Gründe für Flucht sind vielfältig. Laut uno-fluechtlingshilfe.de sind häufig Krieg und Gewalt die Hauptursachen, die Menschen dazu bewegen, ihre Heimat zu verlassen. Viele Flüchtlinge fliehen aus Angst um ihr Leben und das Wohlergehen ihrer Angehörigen. Der UNHCR, der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, setzt sich dafür ein, die Rechte und den Schutz dieser Menschen zu gewährleisten.
Eine neue Heimat
Als Elimian in Deutschland ankam, begann ein neuer Lebensabschnitt für ihn. Er hat seine Ausbildung als Pflegekraft erfolgreich abgeschlossen und arbeitet nun in einem Altenheim. „Ich bin dankbar für die Chancen, die mir gegeben wurden“, sagt er, auch wenn er von den Herausforderungen der Abschiebung gehört hat. Sein größter Wunsch ist es, eines Tages mit seiner Familie vereint zu sein.
Das Schicksal von Alaa Bayazeed und Elimian J. ist nur ein Teil der vielen Geschichten, die während des Weltflüchtlingstags erzählt werden. Diese persönlichen Erlebnisse verdeutlichen nicht nur die Gefahren, die Flüchtlinge auf ihren Reisen durchleben, sondern auch ihre Hoffnungen und Träume für ein besseres Leben in einem neuen Land.
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Ort | Kaiserslautern, Deutschland |
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