Neues Gefängnisprojekt in Zweibrücken: Mütter und Kleinkinder vereint!

Zweibrücken, Deutschland - Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Zweibrücken plant einen bedeutenden Neubau, der Müttern in Haft zugutekommen soll. Nach Informationen von n-tv soll dieses Projekt im Jahr 2027 beginnen und sieht die gemeinsame Unterbringung von Müttern mit Kleinkindern vor. Momentan gibt es in der JVA Zweibrücken kein entsprechendes Angebot, und die Initiative ist ein Schritt in Richtung einer integrativeren Justizpolitik.
Das zukünftige Konzept sieht die Einrichtung von fünf Haftplätzen vor, die jeweils für eine Mutter und bis zu zwei kleine Kinder ausgelegt sind. Die Regelung zielt darauf ab, dass Kinder bis zu einem Alter von maximal 12 Monaten in der JVA bleiben dürfen. Dabei wird die Zustimmung des Jugendamtes erforderlich sein, um sicherzustellen, dass das Kindeswohl stets im Vordergrund steht.
Besondere Berücksichtigung für werdende Mütter
Zusätzlich wird die JVA eine Lösung für werdende Mütter in Haft anbieten. Derzeit befinden sich fünf schwangere Frauen in der Einrichtung, jedoch gibt es weder Haftplätze für schwangere Frauen noch für Frauen mit kleinen Kindern. Wie SWR berichtet, soll die neue Mutter-Kind-Einrichtung den besonderen Bedürfnissen von Frauen gerecht werden, die während ihrer Haftzeit ein Kind bekommen. Es ist von großer Wichtigkeit, dass das Wohl des Kindes immer Priorität hat; Jugendämter entscheiden in der Regel, dass das Kind in den ersten Lebensmonaten bei der Mutter bleiben kann.
Die Planung des neuen Gebäudes läuft, und es ist vorgesehen, dass sowohl für die Mütter als auch für die Kinder entsprechende Räume geschaffen werden. Für Kinder, die über das erste Lebensjahr hinaus bleiben, fehlt derzeit jedoch ein Anschlussangebot, welches dem erhöhten Bedarf an sozialen Kontakten und Spielmöglichkeiten Rechnung trägt. Diese Thematik stellt eine Herausforderung dar, die in künftigen Planungen mitberücksichtigt werden muss.
Zielgruppe und Kooperationen
Das Angebot der neuen Mutter-Kind-Einrichtung richtet sich gezielt an Inhaftierte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Die JVA Zweibrücken arbeitet dabei in einer Vollzugsgemeinschaft mit dem Saarland, was die Überstellung und Betreuung von Inhaftierten zwischen den beiden Bundesländern erleichtert. Geplant ist zudem ein Bereich für Sozialtherapie im Neubau, um den Müttern und Kindern auch über die reine Haftunterbringung hinaus Unterstützung bieten zu können.
Insgesamt stellt die angestrebte Maßnahme einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Nähe und Versorgung für Mütter in Haft dar, um sowohl die Elternschaft als auch die frühkindliche Entwicklung bestmöglich zu unterstützen. Die JVA Zweibrücken bezieht sich dabei auf modernste Standards und Erkenntnisse aus der Sozialarbeit.
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Ort | Zweibrücken, Deutschland |
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