Luxemburgs erste Audiobeschreibung begeistert Theaterbesucher!

Mierscher Theater, L-7520 Mersch, Luxemburg - Das Mierscher Theater und die „Fondation Lëtzebuerger Blannevereenegung“ haben gemeinsam die erste luxemburgische Audiobeschreibung eines Theaterstücks präsentiert. Das Stück „Vreckvéi“, das von Elise Schmit übersetzt und von Max Jacoby inszeniert wurde, ermöglicht es blinden und schlecht sehenden Menschen, das Theater auf neuartige Weise zu erleben. Durch die Nutzung von speziellen Audiohelmen können die Zuschauer das Geschehen auf der Bühne ganz anders nachvollziehen, während sie die Möglichkeit hatten, die Bühne im Vorfeld durch ertastbare Ausdrucke zu erkunden. Laut Tageblatt hebt Thierry Lutgen, Direktor der „Blannevereenegung“, die Bedeutung solcher Projekte hervor und zeigt das Engagement beider Institutionen für mehr Inklusion im Kulturbereich.
Das Mierscher Theater hat sich seit seiner Gründung als wichtiger Ort für die darstellenden Künste etabliert. Laut der Beschreibung auf mersch.lu versteht es sich als Plattform für Theater, Konzerte, Tanzaufführungen und Ausstellungen und bietet auch zahlreiche Programme für Kinder und Jugendliche an. Seit 2007 ist das Theater Pionier in der Umsetzung kultureller Inklusionsprojekte und hat 2023 das Netzwerk „Mosaik. Kultur Inklusiv“ ins Leben gerufen, welches zahlreiche Institutionen bündelt, um die Zugänglichkeit zur Kultur zu fördern.
Kulturelle Herausforderungen und Erfolge
Die jüngsten „Luxembourg Museum Days“ verzeichneten mit 18.783 Besuchern 3.488 weniger als im Vorjahr. Das könnte auf die aktuellen Herausforderungen innerhalb der Kulturlandschaft hindeuten, die durch die Pandemie und andere Faktoren beeinflusst wird. Inmitten dieser Herausforderungen gibt es aber auch positive Entwicklungen: Das luxemburgische Kulturministerium stellte zwei neue Projekte aus Cannes vor, die eine vielversprechende Zukunft für die Film- und Animationsszene des Landes anstoßen könnten. Ein gemeinsames Förderprogramm zwischen dem Film Fund, dem Flanders Audiovisual Fund und dem „Centre du cinéma de la fédération Wallonie-Bruxelles“ wurde angekündigt, um die Entwicklung von Spiel- und Animationsfilmen zu unterstützen.
Darüber hinaus wurde eine internationale Autorenresidenz zwischen dem Film Fund und dem Ciclic Centre-Val de Loire in Frankreich gestartet. Diese Residenz wird sechs Projekte fördern, die sich mit Themen wie Drehbuch, Finanzierung, Koproduktion und ökologischer Verantwortung beschäftigen. Solche Initiativen sind notwendig, um die kulturelle Vielfalt und die Kreativität im Land zu fördern.
Blick in die Zukunft des Theaters
Die neue Spielzeit 2025/2026 der „Théâtres de la Ville“ wurde bereits vorgestellt. Die Themen der kommenden Aufführungen drehen sich um Erinnerung und Erbe. Geplante Stücke sind „Toi, moi, nous … et le reste on s’en fout“, „The Great Yes, The Great No“, „The Land We Shared“ sowie das Weihnachtsmärchen „Hänsel a Gréidel“. Diese Produktionen versprechen, wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen und bieten dem Publikum eine Plattform zum Nachdenken.
Zusätzlich stehen interessante Literaturveranstaltungen an: Am 27. Mai wird Tom Hillenbrand in der „Cité Bibliothèque“ lesen, gefolgt von einem Rundtischgespräch an der Universität Luxemburg am 28. Mai. Auch diese Events tragen dazu bei, die literarische Kultur des Landes zu beleben und den Austausch innerhalb der Gemeinschaft zu fördern.
Insgesamt zeigt die luxemburgische Kulturszene ein dynamisches Bild, das sowohl Herausforderungen als auch kreative Lösungen umfasst. Die Initiativen, die in den letzten Jahren ins Leben gerufen wurden, zeugen von einem starken Willen, die Vielfalt der Kulturlandschaft zu fördern und inklusivere Zugänge zu schaffen.
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Ort | Mierscher Theater, L-7520 Mersch, Luxemburg |
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