Demonstration in Luxemburg: Gewerkschaften wehren sich gegen Jobabbau bei ArcelorMittal!

Luxemburg, Luxemburg - Am 21. Mai 2025 versammelten sich über 100 Gewerkschafter aus verschiedenen europäischen Ländern vor dem Hauptsitz von ArcelorMittal in Luxemburg. Der Protest, bei dem auch eine Delegation aus Gent anwesend war, richtete sich gegen die umstrittenen Pläne des Unternehmens, Arbeitsplätze in der Verwaltung nach Indien und Polen zu verlagern. Laut der Christlichen Gewerkschaft sind in Belgien bis zu 190 Stellen bedroht, darunter etwa 100 Arbeitsplätze in Gent. Europaweit könnten mehr als 2.000 Beschäftigte von dieser Verlagerung betroffen sein, was große Besorgnis unter den Gewerkschaften auslöste.
Die Gewerkschaften kritisierten zudem die mangelnde Transparenz seitens der Unternehmensleitung bezüglich dieser Pläne. Die nächste Sitzung des Europäischen Betriebsrates ist für den 12. Juni in Luxemburg angesetzt, bei der bekannt gegeben werden soll, an welchen Standorten Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Dies bringt die Unsicherheit für die Mitarbeiter weiter auf die Tagesordnung, während die Gewerkschaften auf eine offene Kommunikation bestehen.
Zusätzliche Proteste gegen Stellenstreichungen
Parallel zu den Protesten in Luxemburg demonstrierten rund 30 Mitarbeiter von ArcelorMittal anlässlich einer Hauptversammlung des Unternehmens. Ihre Aktion fand zeitgleich mit der Ankündigung statt, dass rund 600 Stellen an sieben Industriestandorten in Nordfrankreich gestrichen werden sollen, was die betroffenen Arbeiter zusätzlich verunsicherte. Bei den Standorten in Dünkirchen und Florange sind insgesamt 115 und 300 Stellen betroffen, wodurch der Stellenabbau weiter vorangetrieben wird.
Gewerkschaftsvertreter nahmen am frühen Morgen an einem virtuellen Treffen mit Marc Ferracci, dem französischen Industrie- und Energieminister, teil. Der Hintergrund für die Stellenstreichungen liegt in der Krise der europäischen Stahlindustrie. In Florange sind überwiegend Supportfunktionen wie IT, Vertrieb, Buchhaltung und Finanzen betroffen. Jérôme Baron, der CFDT-Verantwortliche in Florange, brachte seine Besorgnis zum Ausdruck und hielt es für widersprüchlich, dass ArcelorMittal Dividenden ausschüttet, während gleichzeitig Arbeitsplätze abgebaut werden.
Forderungen nach langfristigen Lösungen
Die Gewerkschaften fordern einen runden Tisch mit ArcelorMittal, Gewerkschaften und dem französischen Staat, um langfristige Projekte zur Stabilisierung der Arbeitsplätze und der Industrie zu definieren. Die nächste Sitzung des Sozial- und Wirtschaftsausschusses (CSE) wird in der kommenden Woche stattfinden, wo genauere Zahlen zum Stellenabbau bekannt gegeben werden sollen. Diese Entwicklungen verstärken den Druck auf ArcelorMittal und zeigen die Herausforderungen, vor denen die europäische Stahlindustrie steht.
In Anbetracht dieser bedeutenden Ereignisse fordern die Gewerkschaften eine transparentere Kommunikation von Seiten des Unternehmens und nachhaltige Lösungen für die von Arbeitsplatzverlusten betroffenen Mitarbeiter. Die Situation bleibt angespannt, da die Debatten über die Zukunft der Stahlproduktion in Europa weitergehen.
Um mehr über die Proteste zu erfahren, lesen Sie die ausführlichen Berichte bei BRF und Lessentiel.
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Ort | Luxemburg, Luxemburg |
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