40 Jahre Schengen: Rehlinger feiert offene Grenzen in Luxemburg!

Schengen, Luxemburg - Am Samstag, dem 14. Juni 2025, jährt sich die Unterzeichnung des Schengener Abkommens zum 40. Mal. An diesem historischen Datum reist die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) nach Schengen in Luxemburg, um der Zeichensetzung für ein Europa der offenen Grenzen zu gedenken. Bei der Festveranstaltung wird sie von zahlreichen hochrangigen Gästen begleitet, darunter Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa von Luxemburg sowie Erzherzog Carl Christian von Österreich und Prinzessin Marie-Astrid von Luxemburg.
Der Bürgermeister von Schengen, Michel Gloden, wird die Gäste am Vormittag empfangen, während Luxemburgs Außenminister Xavier Bettel bei der offiziellen Zeremonie die Festrede halten wird. Begleitet werden die Feierlichkeiten von einem Militärcorps, das den Anlass musikalisch untermalt. Im Rahmen des kulturellen Programms wird auch das Europäische Museum nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet, und das historische Schiff, auf dem das Schengener Abkommen 1985 unterzeichnet wurde, kehrt zurück.
Die Bedeutung des Schengener Abkommens
Rehlinger wird während ihrer Rede die Entwicklungen und Errungenschaften des Schengenraums würdigen, aber auch auf die Herausforderungen hinweisen, die dieser freizügige Zugang zu Europa mit sich bringt. Die sich verschärfenden Diskussionen über Migration und die Sicherheit an den Außengrenzen stellen europäische Staaten vor größere Aufgaben. Im Jahr 2015 wurden bei den EU-Außengrenzen bis zu 1,83 Millionen illegale Grenzübertritte registriert, doch diese Zahl sank bis 2021 auf 200.000.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die EU mehrere Initiativen ins Leben gerufen. Dazu gehören das Schengener Informationssystem, das Visa-Informationssystem und die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex). Im Juli 2021 wurde zudem der Fonds für integriertes Grenzmanagement (IBMF) für den Zeitraum von 2021 bis 2027 mit einem Budget von 9,88 Milliarden Euro aufgestockt, um die Sicherheitsstandards an den Außengrenzen zu erhöhen und die Bearbeitung von Asylanträgen effizienter zu gestalten.
Ausblick auf die Zukunft
Mit der angestrebten Einführung des Europäischen Reiseinformations- und -genehmigungssystems (ETIAS) Mitte 2025 wird die Überprüfung von Reisenden ohne Visum vor deren Ankunft in der EU weiter verschärft. Dabei werden auch grundlegende Rechte, insbesondere den Schutz von schutzbedürftigen Personen, darunter unbegleitete Minderjährige, in den Mittelpunkt gestellt.
Das Schengener Abkommen, das ursprünglich am 14. Juni 1985 auf einem Moselschiff unterzeichnet wurde, wurde von Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden initiiert und trat zehn Jahre später in Kraft. Seitdem hat sich der Schengenraum von anfänglich sieben auf mittlerweile 29 Länder ausgeweitet, was den freien Personen- und Warenverkehr innerhalb Europas grundlegend verändert hat.
Die Veranstaltung am 14. Juni 2025 in Schengen erinnert somit nicht nur an die vergangenen vier Jahrzehnte des Schengenraums, sondern stellt auch die aktuellen Herausforderungen zur Diskussion und zeigt die Bedeutung der offenen Grenzen für Europa. Die SR betont, dass diese Errungenschaften bedroht sind, was Anke Rehlinger in ihrer Ansprache unterstreichen wird.
Gesellschaft und Politik sind gefordert, den Spagat zwischen Sicherheit und Freiheit zu meistern. Der Europarlament erläutert weiter, dass die Bekämpfung grenzüberschreitender Bedrohungen wie Terrorismus und organisierter Kriminalität ein gemeinsames Ziel der EU-Mitgliedstaaten sein muss.
Details | |
---|---|
Ort | Schengen, Luxemburg |
Quellen |