40 Jahre Schengen: Neuwied feiert die Freiheit und warnt vor Grenzkontrollen!

Am 14. Juni 2025 feierten Europäer in Schengen 40 Jahre Schengen-Abkommen und betonten die Bedeutung von Zusammenhalt und offenen Grenzen.
Am 14. Juni 2025 feierten Europäer in Schengen 40 Jahre Schengen-Abkommen und betonten die Bedeutung von Zusammenhalt und offenen Grenzen. (Symbolbild/MS)

Schengen, Luxemburg - Am 14. Juni 2025 wurde das 40-jährige Bestehen des Schengen-Abkommens mit einer großen Feier in Schengen, Luxemburg, gewürdigt. Tausende Europäer sind zusammengekommen, um diesen wichtigen Meilenstein in der europäischen Geschichte zu feiern. Die Veranstaltung wurde von der Gruppe Pulse of Europe aus Neuwied unterstützt, die sich für den europäischen Zusammenhalt einsetzt.

Das Schengen-Abkommen, das 1985 von Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Deutschland und Luxemburg unterzeichnet wurde, zählt zu den zentralen Errungenschaften der europäischen Integration. Es ermöglichte die schrittweise Abschaffung der Grenzen, was die Reisefreiheit und den freien Warenverkehr in Europa förderte. Aktuell sind 29 Mitgliedstaaten im Schengenraum integriert, was die Vorteile für Reisende und Unternehmen erheblich steigert, so die Bundesregierung.

Besorgnis über die Zukunft

Während der Feierlichkeiten äußerten Redner Besorgnis über die möglichen Bedrohungen durch eine Rückkehr zu Grenzkontrollen, insbesondere in Deutschland. Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, betonte die Notwendigkeit eines effektiven Grenzschutzes an den Außengrenzen der EU. Diese Besorgnis ist nicht unbegründet, da Deutschland im September 2024 stichprobenartige Grenzkontrollen eingeführt hat, um der hohen irregulären Migration zu begegnen.

In der heutigen Zeiten, in denen die Überlastung von Kommunen und Asylsystemen spürbar ist, stehen die Mitgliedstaaten unter Druck. Laut dem Schengener Grenzkodex können Kontrollen in Ausnahmefällen wieder eingeführt werden, was jedoch strengen Kriterien unterliegt. Sie sind nur in außergewöhnlichen Umständen und zeitlich begrenzt zulässig.

Gemeinsame Feier und europäisches Engagement

Die Veranstaltung in Schengen brachte nicht nur Mitglieder aus Neuwied zusammen, sondern auch zahlreiche Gruppen aus Luxemburg, Stuttgart, Aachen und Köln. Diese Initiativen unterstreichen den Wert des europäischen Zusammenhalts in Zeiten des Wandels. Ein besonders beeindruckendes Element der Feier war das „Europa-Schwungtuch“, das aus Neuwied mitgebracht wurde und viele Besucher anzog. Der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich von dem Engagement der Teilnehmer beeindruckt.

Die Feierlichkeiten wurden zudem im ZDF „Heute Journal“ ausführlich berichtet, was die Bedeutung dieses historischen Abkommens weiter in den Fokus der Öffentlichkeit rückte.

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Ort Schengen, Luxemburg
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