67 Neue Wohnungen in Saarlouis: Hoffnung auf bezahlbaren Wohnraum!

Saarlouis, Deutschland - Am Husarenweg in Saarlouis entsteht ein neues Wohnbauprojekt, das 67 dringend benötigte, bezahlbare Wohnungen schaffen soll. Knut Kempeni, Geschäftsführer der GBS, kündigte die Fortsetzung dieses Projekts an, welches trotz erheblicher Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg vorangetrieben wird. Diese Krisen hatten zuvor die Baupläne verzögert, da steigende Baukosten und Zinssätze eine vorübergehende Unterbrechung des Vorhabens erforderlich machten. Eine positive Wendung brachte ein günstiger Zinssatz zu Beginn des Jahres, der die Wiederaufnahme des Bauprojekts ermöglichte. Laut der Saarbrücker Zeitung wurde zwischen 2018 und 2020 bereits eine erste Bauphase mit vier Wohngebäuden realisiert, die 40 barrierefreie Wohneinheiten umfasst.
Die Notwendigkeit von bezahlbarem Wohnraum ist besonders drängend. In Deutschland sinkt die Zahl der fertiggestellten Sozialwohnungen seit Jahren, was die Situation für zahlungssuchende Bürger weiter verschärft. Bundesbaublatt berichtet, dass zwischen 2002 und 2021 die Zahl der Sozialwohnungen von 2,6 Millionen auf nur 1,09 Millionen fiel. Der Rückgang ist ein alarmierendes Zeichen für die Wohnungswirtschaft, die weiterhin unter Druck steht, insbesondere durch steigende Baukosten und benötigte Investitionen.
Aktuelle Herausforderungen im Wohnungsbau
Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben das Geschäftsklima in der sozial orientierten Wohnungswirtschaft erheblich beeinträchtigt. Laut Bundesbaublatt wird ein Rückgang der Gesamtinvestitionen im Wohnungsbau für 2022 um 5,7 % auf 19,3 Milliarden Euro prognostiziert, während Neubauinvestitionen um 9,2 % sinken werden. In der Vorjahresbetrachtung wurde bereits ein Rückgang der fertiggestellten Wohnungen um 10 % festgestellt, was die Anzahl auf zirka 29.000 reduzierte. Für 2022 wird sogar der niedrigste Wert seit 2018, mit nur rund 26.000 gefertigten Einheiten, erwartet.
In diesem Kontext betont Axel Gedaschko, Präsident des GdW, die Dringlichkeit staatlicher Unterstützung zur Abfederung der explodierenden Energiepreise, die sowohl Mieter als auch Wohnungsunternehmen belastet. Im Mai 2022 erreichte das Geschäftsklima im Grundstücks- und Wohnungswesen mit -2,7 einen historischen Tiefstand. Trotz leicht steigender Erwartungen im Juni bleibt die Situation für viele Wohnungsunternehmen angespannt, was dazu führt, dass 70,7 % von ihnen planen, Neubauprojekte aufzugeben oder zu verschieben.
Zukunftsaussichten und Lösungsstrategien
Um den Herausforderungen zu begegnen, fordert Gedaschko umfassende Lösungsstrategien, die weniger regulatorische Auflagen, mehr Investitionen und wirkungsvolle Förderungen umfassen. Aktuell liegt die Nettokaltmiete der GdW-Unternehmen bei 6,09 Euro pro Quadratmeter, was zwar unter dem Bundesdurchschnitt von 7,18 Euro liegt, aber dennoch eine Herausforderung für viele Haushalte darstellt, insbesondere angesichts der drohenden Gasmangellage.
Zusammenfassend zeigt das Projekt in Saarlouis, das eine Vielzahl neuer, bezahlbarer Wohnungen schaffen soll, dass trotz aktueller Herausforderungen im Wohnungsbau auch positive Schritte unternommen werden können. Die benötigte Unterstützung auf politischer Ebene bleibt jedoch essenziell, um den Wohnungsbau langfristig zu stabilisieren und den Bürgern sicheren Wohnraum zu bieten.
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Ort | Saarlouis, Deutschland |
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