Schock in Eppelborn: Tote Krähe am Feld – PETA erstattet Anzeige!

Eppelborn, Deutschland - Am 12. Juni 2025 erstattete die Tierschutzorganisation PETA Anzeige wegen eines besorgniserregenden Vorfalls im Saarland. Ein toter Vogelkörper wurde auf einem Feld in Eppelborn aufgehangt, was zu möglichen Verstößen gegen seuchenschutzrechtliche Vorschriften führten könnte. Die Anzeige wurde beim Veterinäramt des Saarlandes und der Unteren Jagdbehörde des Landkreises Neunkirchen eingereicht, nachdem PETA von einer Spaziergängerin informiert wurde, die die Krähe am 7. Juni entdeckte. Fotos des Vorfalls wurden von PETA veröffentlicht, allerdings verpixelt, um verstörende Eindrücke zu vermeiden.
Der Vorfall in Eppelborn ist nicht der einzige seiner Art. Auch in Königsdorf wurde eine ähnliche Situation gemeldet, wo eine tote Krähe an einem Pfahl aufgehängt war. PETA hat in diesem Fall ebenfalls Anzeige gegen die Veterinär- und Jagdbehörde des Landratsamtes Bad Tölz-Wolfratshausen erstattet. Dort wurde die Krähe durch eine Spaziergängerin entdeckt, und auch hier prüft die Behörde die Sachlage. In beiden Fällen fordert PETA ein Verbot der sogenannten „Vergrämungsmethode“ mit toten Tieren, da diese als verantwortungslos und potenziell gefährlich angesehen wird.
Gesundheitsrisiken und Jagdrecht
Peter Höffken, Fachreferent bei PETA, äußerte sich zu dem Vorfall und bezeichnete den Anblick der toten Krähe als schockierend. Er sprach die Verantwortung an, die im Umgang mit toten Tieren besteht, insbesondere in Anbetracht von Gesundheitsrisiken, die durch Krankheiten wie Vogelgrippe entstehen könnten. PETA sieht in diesen Vorfällen nicht nur mögliche Verstöße gegen das Jagdrecht, sondern auch gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz, das eine Belästigung der Allgemeinheit bezeichnet.
Die Jagdverordnung im Saarland schützt Krähen ganzjährig, was bedeutet, dass sie nicht illegal getötet werden dürfen. PETA hakt besonders bei der Frage nach, ob es sich bei den betroffenen Vögeln um Saatkrähen handelt, die ganzjährig geschützt sind, oder um Rabenkrähen, für die während der Schonzeit von Mitte März bis Mitte Juli strenge Vorschriften gelten. Jährlich werden in Deutschland über 100.000 Krähen getötet, wobei PETA darauf hinweist, dass nennenswerte Ernteschäden durch diese Vögel wissenschaftlich nicht bewiesen sind.
Marlis Peischer, Sprecherin der Kreisbehörde, bestätigte den Eingang der Anzeige aus Königsdorf und betonte, dass die Sachlage derzeit geprüft werde. Die Berichterstattung über diese Vorfälle wirft wichtige Fragen zum Umgang mit Wildtieren und deren Schutz auf, die für viele Tierschützer von zentraler Bedeutung sind.
Insgesamt markiert dieser Vorfall nicht nur einen traurigen Ausdruck von Gewalt gegen Tiere, sondern auch eine Diskussion über die ethischen und rechtlichen Implikationen solcher Handlungen in Deutschland.
Für weitere Informationen zu den Vorfällen in Eppelborn und Königsdorf, können die Berichte von SOL.DE und Merkur konsultiert werden.
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Ort | Eppelborn, Deutschland |
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