Hirseler der Grüne springt ins Bürgermeister-Rennen in Bergheim!

Bergheim, Deutschland - In Bergheim steht die bevorstehende Bürgermeisterwahl im Fokus, nachdem die ehemalige Bürgermeisterin Maria Pfordt im März aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Der Wahltermin ist für den 25. Juni 2025 angesetzt. Eine Stichwahl könnte am 9. Juli stattfinden, falls kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht. Das Wahllokal wird von 8 bis 18 Uhr geöffnet sein, und wahlberechtigt sind Deutsche sowie EU-Staatsangehörige ab 16 Jahren, die seit mindestens 16 Tagen in Bergheim wohnen.

Der Amtsinhaber Volker Mießeler von der CDU wird von einer vielversprechenden Opposition herausgefordert. Unter diesen Kandidaten nimmt Peter Hirseler von Bündnis 90/Die Grünen eine besondere Rolle ein. Er wurde einstimmig von den Mitgliedern seiner Partei gewählt und bringt als langjähriger Fraktionsvorsitzender im Stadtrat und Ehrenbürger von Bergheim umfangreiche politische Erfahrung mit. In seiner Bewerbungsrede betonte Hirseler die Bedeutung von Zuhören, Entscheiden und Anpacken, um die Stadt zukunftsorientiert zu gestalten. Co-Parteivorsitzende Astrid Dahmen hebt ihn als idealen Kandidaten mit sozialer Bodenhaftung hervor und freut sich auf den Wahlkampf.

Kandidaten und ihre Positionen

Zu den weiteren Kandidaten zählt Torsten Rekewitz von der SPD sowie Nikolas Thörner von der FDP. Alle Kandidaten haben sich das Ziel gesetzt, Missstände in Bergheim zu bekämpfen und die Mitbestimmung der Bürger zu fördern. Eine Podiumsdiskussion am 25. Juni, moderiert von Bernd Rupprecht, Dennis Vlaminck und Hans Georg Zingsheim, wird eine Gelegenheit bieten, die Ideen und Standpunkte der Kandidaten zu hören. Mießeler, Schallenberg und Brauer werden über wichtige Themen wie die Fußgängerzone diskutieren, wo Mießeler ein Gleichgewicht zwischen Bahnhof und Fußgängerzone schaffen möchte.

Franz Schallenberg, der von der CDU zur SPD gewechselt ist, schlägt vor, den Wochenmarkt zu verlegen, um die Fußgängerzone zu beleben. Gleichzeitig äußert Achim Brauer, ein unabhängiger Kandidat, Bedenken hinsichtlich der hohen Mieten in der Stadt. Die Bürger scheinen an der Gestaltung ihrer Stadt interessiert zu sein, was sich in Fragen zur barrierefreien Gestaltung von Einkaufsmeilen und zur Notwendigkeit von behindertengerechten Toiletten widerspiegelt. Mießeler versichert, dass er im Gespräch mit den Bürgern bleiben möchte und kritisiert den Plan, das Pflaster nicht zu erneuern, wenn die Bevölkerung dies nicht wünscht.

Historische Wahl und Förderung durch die Grünen

Bei der Bundestagswahl im Februar 2025 konnten die Grünen in Bergheim 8,7 Prozent der Stimmen erzielen. Diese Wahl bringt an die Oberfläche, dass die Grünen in den letzten Jahren eine bedeutende, aber überschaubare Rolle in der lokalen Politik gespielt haben. In den Wahlen von 2013 und 2017 traten sie nicht an, wobei ihr letzter Kandidat, Rüdiger Warnecke, 2009 nur 4 Prozent der Stimmen erhielt. Dennoch ist die Stimmung unter den Mitgliedern der Partei optimistisch, da die Grüne Partei in den letzten Jahren an Bedeutung und Unterstützung gewonnen hat.

Da Bergheim vor wichtigen Entscheidungen steht, könnte die Bürgermeisterwahl nicht nur die politische Landschaft der Stadt verändern, sondern auch entscheidende Weichen für die Zukunft stellen. Ob es den Herausforderern gelingt, den Amtsinhaber Mießeler zu übertreffen, bleibt abzuwarten, jedoch wird die Diskussion über die Zukunft Bergheims sicherlich über den Wahltermin hinaus andauern.