Urlaubsgrüße erhellen Senioren in St. Ingbert: Hunderte Postkarten angekommen!

In St. Ingbert erfreuen handgeschriebene Postkarten Senioren im Caritas-Pflegezentrum und fördern den Austausch und positive Stimmung.
In St. Ingbert erfreuen handgeschriebene Postkarten Senioren im Caritas-Pflegezentrum und fördern den Austausch und positive Stimmung. (Symbolbild/MS)

St. Ingbert, Deutschland - Im Caritas-Pflegezentrum in St. Ingbert, nahe Saarbrücken, wurde eine kreative Aktion ins Leben gerufen, die für viel Freude unter den Bewohnern sorgt. Betreuungskräfte hängten einen Aufruf am Schwarzen Brett aus, in dem die Bevölkerung gebeten wurde, Postkarten aus ihren Urlauben an die Senioren zu senden. Dieser Aufruf fand großen Anklang und wurde auch über soziale Medien verbreitet, wodurch die Aktion schnell an Dynamik gewann.

Die Resonanz auf diesen Aufruf war überwältigend: Innerhalb weniger Tage trafen über 400 Postkarten ein. Diese stammen aus − zum Teil weit entfernten − Orten wie Dresden, der Nord- und Ostsee, Frankreich, Holland, Griechenland, Indien, Thailand und sogar Hawaii. Die Postkarten enthalten nicht nur farbenfrohe Urlaubsgrüße, sondern auch persönliche Geschichten und gute Wünsche, die den Alltag der Senioren bereichern.

Positive Stimmung durch Postkarten

Bei der morgendlichen Vorlesung der Postkarten ist die Stimmung unter den Bewohnern äußerst positiv. Viele Senioren berichten lebhaft von eigenen Urlaubserlebnissen, was zu regem Austausch und einer fröhlichen Atmosphäre führt. Hildegard Hellenthal, 86 Jahre alt, erzählt von ihren Reisen nach Frankreich und Kreta und freut sich, ihre Erinnerungen mit anderen zu teilen.

Die Idee zu dieser Aktion wurde ursprünglich im Caritas-Altenzentrum Heilig Geist in Frankenthal ins Leben gerufen, wo bereits 2016 ein ähnliches Projekt erfolgreich durchgeführt wurde. Isabell Meyers, eine Mitarbeiterin des St. Ingberter Pflegezentrums, initiierte den aktuellen Aufruf, um den Bewohnern eine gedankliche Reise zu ermöglichen und Abwechslung in deren Alltag zu bringen.

Gesellschaftliches Bedürfnis nach Freude und Kontakt

Sozialdienstleiterin Evelyne Bahr berichtet von über 6.000 Reaktionen auf den Aufruf. Die gesammelten Postkarten enthalten nicht nur Aufnahmen von Urlaubsmotiven, sondern oft auch nostalgische Bilder und Fragen, die die Empfänger zur Interaktion anregen. Besonders durch kreative Beiträge, wie die 30 Postkarten einer einzigen Frau oder ein gespendetes Sammelbuch, zeigt sich das große Interesse und die Hilfsbereitschaft der Gesellschaft.

Die gebündelte Freude, die dieser Briefwechsel mit sich bringt, verdeutlicht das Bedürfnis in der Gesellschaft, Einsamkeit zu vertreiben und Freude zu bereiten. „Ich hoffe, dass die Aktion nicht einmalig bleibt und auch andere Altenzentren Post erhalten“, äußert Bahr ihren Wunsch, dass solche Aktionen zur Gewohnheit werden.

Die Postkartenflut hat nicht nur die Bewohner des Caritas-Pflegezentrums in St. Ingbert erreicht, sondern auch ein bewegendes Zeichen für zwischenmenschliche Verbundenheit gesetzt. Die Einzelheiten der Aktion und die positiven Rückmeldungen wurden unter anderem von [carevor9] berichtet, wie auch von [Welt].

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Ort St. Ingbert, Deutschland
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