Störche sind gelandet: Frühlingserwachen im Landkreis Rohrbach!

Rohrbach, Österreich - Am 15. Juni 2025 wurde auf „meinbezirk.at“ ein bemerkenswerter Vorfall in Bezug auf die Berichterstattung zu PCR-Tests veröffentlicht. Ein Beitrag mit dem Titel „PCR-Test unzuverlässig: Tourismusbetrieb mit 4 falsch-positiven Ergebnissen“ stieß auf erhebliche Kritik. Der Senat 3 des Presserats stellte fest, dass dieser Artikel gegen Punkt 3 des Ehrenkodex für die österreichische Presse, der die Unterscheidbarkeit von Tatsachenberichten und Meinungen regelt, verstoßen hatte. Der Autor berichtete, dass vier von acht Mitarbeitern eines Unternehmens positiv getestet wurden, was sich jedoch zwei Tage später als falsch herausstellte, da die Tests negativ ausfielen.
Das Problem eskalierte, als behauptet wurde, dass der PCR-Test über 90 Prozent falsch-positive Ergebnisse liefere, was wissenschaftlich nicht haltbar ist. Experten haben belegt, dass die Falsch-Positiv-Rate in der Realität bei etwa 2 % liegt. Dies führte zu einer Leserbeschwerde, die in der Folge das Verfahren beim Presserat in Bewegung setzte. Die Medieninhaberin wies darauf hin, dass es sich um einen „Regionauten“-Beitrag handelte, dessen Autor die alleinige Verantwortung trage und dass der Beitrag mittlerweile offline genommen wurde.
Kritik und Bewertung des Presserats
Der Senat bewertete das Argument der Medieninhaberin als irrelevant für die medienethische Bewertung. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass Leser klar erkennen müssen, ob es sich um Tatsachenberichte oder um persönliche Meinungen handelt. Der Beitrag unterschied sich optisch nicht wesentlich von anderen, redaktionellen Inhalten auf „meinbezirk.at“, was zu Verwirrung bei den Lesern führte. Das verwendete Logo des „Regionauten“-Beitrags war ungeeignet, den Charakter einer Fremdmeinung deutlich abzuleiten.
Der Presserat kritisierte die mangelhafte Kennzeichnung des Beitrags über die Zuverlässigkeit von PCR-Tests, da dieses Thema als heikel und komplex anzusehen ist. In den Bewertungen stellte der Senat fest, dass einige Daten und Fakten im Beitrag nicht korrekt recherchiert wurden, insbesondere die Annahme einer Falsch-Positiv-Rate von 2 %. Daten der AGES belegen, dass die Positiv-Rate im Zeitraum vom 1. Juni 2020 bis 1. August 2020 über 1 % lag.
Aufruf zur Verbesserung
Der Senat hatte bereits zuvor angeregt, dass „Regionauten“-Beiträge deutlicher von redaktionellen Inhalten abgegrenzt werden sollten. In der aktuellen Situation fordert der Presserat die Medieninhaberin auf, über den Ethikverstoß zu berichten und sicherzustellen, dass „Regionauten“-Beiträge in Zukunft entsprechend gekennzeichnet werden. Der Presserat agiert als Verein für verantwortungsvollen Journalismus in Österreich und setzt sich für die Wahrung journalistischer Standards ein, um die Leserschaft vor irreführenden oder unzureichend recherchierten Inhalten zu schützen.
Für weitere Informationen zu dem Vorfall besuchen Sie bitte die Links von Mein Bezirk und OTS.
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Ort | Rohrbach, Österreich |
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