Schaeffler schließt Werksstandort in Homburg: 200 Jobs in Gefahr

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Schaeffler schließt sein Lineartechnik-Werk in Homburg bis 2026, betroffen sind 200 Arbeitsplätze wegen wirtschaftlicher Herausforderungen.

Schaeffler schließt sein Lineartechnik-Werk in Homburg bis 2026, betroffen sind 200 Arbeitsplätze wegen wirtschaftlicher Herausforderungen.
Schaeffler schließt sein Lineartechnik-Werk in Homburg bis 2026, betroffen sind 200 Arbeitsplätze wegen wirtschaftlicher Herausforderungen.

Schaeffler schließt Werksstandort in Homburg: 200 Jobs in Gefahr

Die Automobilzulieferindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen, die sich nun auch auf die Beschäftigten eines der größten Unternehmen in Deutschland auswirken. Schaeffler hat beschlossen, sein Lineartechnik-Werk in Homburg im Saarland zu schließen, was rund 200 Arbeitsplätze betrifft. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Branche mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten und starker globaler Konkurrenz konfrontiert ist. Die Schließung des Homburger Werks, das sich auf Medizintechnik spezialisiert hat und das kleinste der drei Werke in der Region ist, soll bis Anfang 2026 vollzogen werden, wie inFranken.de berichtet.

Schaeffler hatte bereits Ende 2022 ein strukturelles Maßnahmenprogramm vorgestellt, das auch die Schließung mehrerer Standorte umfasst. Trotz der traurigen Nachricht gibt es einen Hoffnungsschimmer: Abweichend von der ursprünglichen Planung werden 30 Arbeitsplätze erhalten bleiben, um lineare Systemlösungen für bildgebende medizinische Anwendungen zu produzieren. Die anderen beiden Werke am Standort Homburg sind nicht von der Schließung betroffen, wohingegen die Schließungen die Wettbewerbsfähigkeit und Kosteneffizienz im Bereich der Lineartechnik verbessern sollen.

Stellenabbau und seine Folgen

Der Stellenabbau bei Schaeffler kommt nicht allein. Insgesamt plant das Unternehmen europaweit, etwa 3.700 Stellen zu streichen, wovon 2.800 in Deutschland liegen. Diese Maßnahmen sind für den Zeitraum zwischen 2025 und 2027 angedacht und könnten jährliche Einsparungen von rund 290 Millionen Euro bis 2029 ermöglichen. Dies betrifft auch einige Standorte in Bayern, insbesondere in Schweinfurt und Regensburg. In Herzogenaurach werden 700 Stellen, überwiegend in der Verwaltung, voraussichtlich abgebaut. Informationen von BR.de zeigen, dass der Standort Kitzingen mit 150 Beschäftigten und das Werk Ingolstadt nicht betroffen sein werden.

In Schwinfurt plant Schaeffler laut IG Metall den Abbau von rund 500 Arbeitsplätzen, während Betriebsratsvorsitzende sogar von bis zu 700 Verlusten sprechen. In Regensburg könnte der Stellenabbau mehr als 700 Jobs gefährden, wobei 300 Stellen aufgrund von Synergieeffekten der Übernahme von „Vitesco“ wegfallen könnten. Es wird angestrebt, diesen Prozess sozialverträglich zu gestalten, unter anderem durch Fluktuation, Freiwilligenprogramme, Altersteilzeit und interne Versetzungen.

Ein besorgniserregender Trend

Die Situation stellt nicht nur die Arbeitnehmer von Schaeffler vor große Herausforderungen, sondern verdeutlicht auch die anhaltend schwache Nachfrage im Sektor der Industriellen Automation. Die Pläne zur Schließung und zum Stellenabbau werfen Fragen zur Zukunft der Automobilzulieferindustrie in Deutschland auf, wo viele Jobs den wirtschaftlichen Turbulenzen zum Opfer fallen können. Die betroffenen Standorte und die Beschäftigten blicken daher mit Sorge auf die kommenden Monate.