Bad Homburg: Digitale Revolution im Museum – 40.000 Schätze online!

Bad Homburg digitalisiert seine Museumsstücke, darunter ein historischer Kinder-Fallhut aus dem Barock, für bessere Auffindbarkeit.
Bad Homburg digitalisiert seine Museumsstücke, darunter ein historischer Kinder-Fallhut aus dem Barock, für bessere Auffindbarkeit. (Symbolbild/MS)

Bad Homburg, Deutschland - Das städtische historische Museum in Bad Homburg hat kürzlich seine Bemühungen um die Digitalisierung seiner Sammlungen intensiviert. Zu den bemerkenswerten Exponaten zählt ein historischer Kinder-Fallhut aus der Barockzeit, der um 1700 verwendet wurde und mit Silberfäden sowie Pailletten aufwendig bestickt ist. Laut fnp.de können mittlerweile über 17.000 Exponate der städtischen Sammlung online über die Plattform museum-digital.de abgerufen werden. Diese Digitalisierung ermöglicht sowohl Fachleuten als auch Laien eine bessere Auffindbarkeit der Sammlungsstücke.

Ein grundlegender Beitrag zu diesem Projekt ist die Schließung des Horex-Museums sowie die Sanierung des Gotischen Hauses, die seit fünf Jahren andauert. Bislang wurden bereits fünf ehemalige Ausstellungen thematisch erfasst und digitalisiert. Insgesamt sollen nahezu alle 40.000 Exponate des Museums in den kommenden Jahren digital bereitgestellt werden.

Fortschritte und Herausforderungen der Digitalisierung

Die Digitalisierung ist ein Teil eines umfassenden digitalen Wandels, der Museen und ihre Träger vor zahlreiche Herausforderungen und Chancen stellt, wie der Deutsche Museumsbund hervorhebt. Handlungsempfehlungen werden erarbeitet, um die digitale Erfassung von Objekten zu unterstützen und einen konstruktiven Umgang mit diesen Themen zu fördern. Die digitale Transformation betrifft nicht nur die Sammlungsarbeit, sondern auch interne Arbeitsweisen, Organisation und die Ansprache des Publikums.

Das Gotische Haus in Bad Homburg ist äußerlich fertiggestellt; jedoch verzögert sich die Bauabnahme wegen fehlender Türen und Steckdosen, weshalb das Innere noch nicht bereit für die Eröffnung ist. Die Fertigstellung des Grafikdepots hingegen ist bereits erfolgt, und die meisten Exponate sind dort klimatisiert und sicher gelagert. Die Eröffnung des Gotischen Hauses ist für den Spätsommer geplant. Geplante Ausstellungen umfassen unter anderem eine Skulpturenschau mit Arbeiten von Rainer Hunold sowie eine Auswahl der Sammlung Leonhardt.

Die Digitalisierung wird als Querschnittsaufgabe im Museumsbetrieb betrachtet, die alle Bereiche beeinflusst. Digitale Instrumente unterstützen nahezu alle Aufgaben, darunter die Verwaltung, Forschung, Publikation, Ausstellung und Partizipation. Diese umfassenden Veränderungen sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit der Museen und deren Fähigkeit, modernen Ansprüchen gerecht zu werden.

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Ort Bad Homburg, Deutschland
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