Saarlands Volksfeste bedroht: Hohe Sicherheitskosten lassen planen!

Völklingen, Deutschland - Die geplanten Volksfeste in vielen deutschen Städten und Gemeinden stehen zunehmend in der Kritik. Immer mehr Lokalpolitiker äußern Bedenken hinsichtlich der rasant steigenden Sicherheitskosten für solche Veranstaltungen. Ein Beispiel ist Merzigs Oberbürgermeister Marcus Hoffeld (CDU), der bereits Anfang April besorgt auf den hohen Sicherheitsaufwand für Kirmes und ähnliche Feste hinwies. Diese Bedenken finden Unterstützung bei seinen Amtskollegen aus Saarlouis und Homburg, während immer mehr Kommunen im Saarland sich den Sorgen anschließen. Der Saarländische Städte- und Gemeindetag unter der Leitung von Ulli Meyer (CDU), Oberbürgermeister von St. Ingbert, hinterlegt die Argumentation Hoffelds, was die Zukunft vieler Volksfeste mehr als unsicher erscheinen lässt, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet.
Die besorgniserregende Entwicklung wird zusätzlich durch ein aktuelles Sicherheitsbewusstsein in der Bevölkerung und die Politik geprägt. Nach den Anschlägen in Städten wie Magdeburg und München ist in vielen deutschen Rathäusern eine Krisenstimmung spürbar. In Städten wie Lage in NRW wurden bereits Frühlingskirmesen abgesagt, da die Sicherheitsanforderungen als zu hoch empfunden werden. Die Bürgermeister und Sicherheitschefs sehen sich mit enormen Anforderungen konfrontiert, die oft nicht kostengünstig oder umsetzbar sind, wie kommunal.de beschreibt.
Wachsende Herausforderungen und Absagen
Finanzielle Engpässe in den Kommunen tragen zur Absage zahlreicher Feste bei. In Aue-Bad Schlema in Sachsen etwa wurde das Stadtfest aufgrund der hohen Sicherheitskosten von 180.000 Euro gestrichen. Weitere Absagen sind nicht selten: In Marburg (Hessen) fiel das Kirschblütenfest den geforderten fünf Straßensperrungen zum Opfer, während das Bölschefest in Berlin-Friedrichshagen wegen unzureichender Schutzbarrieren abgesagt werden musste. Auch in Frankfurt-Sossenheim und Bietigheim-Bissingen wurden Feste aus ähnlichen Gründen abgesagt.
Die Absagen wirken sich nicht nur auf die Veranstaltungen selbst aus, sondern auch auf die Schausteller und lokalen Händler, die mit erheblichen Umsatzeinbußen kämpfen müssen. Frank Hakelberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbundes, äußert Besorgnis über diese Entwicklungen. Die Kommunen stehen vor der Herausforderung, Sicherheit und Tradition in Einklang zu bringen.
Vorschläge zur Sicherstellung von Veranstaltungen
Um die Tornados an Absagen zu vermeiden, gibt es verschiedene Ansätze, die unter anderem das Klären von Risiken mit der Polizei und das Identifizieren von Schwachstellen beinhalten. Eine klare Definition von Rettungs- und Fluchtwegen ist ebenso wichtig wie Einlasskontrollen mittels Pollern und Taschenkontrollen. Geschulte Sicherheitskräfte und Feuerwehr sollten eingebunden sowie Videoüberwachung und Alarmierungssysteme installiert werden. Darüber hinaus wird empfohlen, frühzeitig Fördermittel zu prüfen und Sponsoren zu akquirieren. Eine klare Krisenkommunikation und rechtliche Absicherungen durch Versicherungen sind ebenfalls entscheidend.
Das Ziel muss sein, die Sicherheitspläne regelmäßig zu überprüfen und Erfahrungen anderer Städte zu nutzen, um auch kleinere oder sogar virtuelle Feste als Alternativen in Betracht zu ziehen. Solche Ansätze bieten die Chance, die beliebten Volksfeste auch in Zukunft sicher und nachhaltig zu gestalten.
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Ort | Völklingen, Deutschland |
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