Tragisches Wochenende: Zwei Badeunfälle fordern Leben in Kärnten!

St. Johann, Österreich - Am vergangenen Wochenende ereigneten sich zwei tragische Badeunfälle an Kärntner Badeseen, die erneut die Gefahren des Badens verdeutlichen. Wie die Kleine Zeitung berichtet, sind dabei tragischerweise zwei Menschen ums Leben gekommen. Am Sonntag kam es zudem zu einem weiteren, schwerwiegenden Vorfall im Strandbad Klagenfurt, bei dem die Wasserrettung durch das schnelle Handeln von anwesenden Badegästen Schlimmeres verhinderte.
Markus Bräuhaupt, Landesleiter der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) in Kärnten, äußerte sich besorgt über die steigende Anzahl der Einsätze. Im vergangenen Jahr mussten die Retter über 300 Mal zu Personenrettungen ausrücken, während neun Menschen tödlich verunglückten. Die Hauptursache für solche Gefahrensituationen sind oft medizinische Notfälle und nicht unbedingt mangelnde Schwimmkenntnisse.
Wichtige Sicherheitsregeln und Empfehlungen
Um die Gefahren beim Baden zu minimieren, gibt die ÖWR spezielle Sicherheitsregeln heraus. Dazu gehört das langsame Abkühlen im Wasser an heißen Tagen, das Vermeiden des Alleinschwimmens und das Mitführen von Auftriebskörpern wie Schwimmnudeln oder -bojen. Überquerungen von Seen sollten zudem vermieden werden, insbesondere von gefährdeten Gruppen wie älteren Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen. Eltern sind aufgerufen, Kleinkinder in der Nähe von Gewässern und Pools stets zu beaufsichtigen.
Darüber hinaus empfiehlt die Wasserrettung Schwimmkurse für Kinder ab vier Jahren, da in städtischen Gebieten ein zunehmender Anteil an Nichtschwimmern unter den Kindern festgestellt wird. Solche Kurse helfen nicht nur dabei, die Kinder mit Wasser vertraut zu machen, sondern vermitteln ihnen auch wichtige Schwimmtechniken. Eltern sollten nach dem Kurs weiterhin mit ihren Kindern üben.
Erste Hilfe bei Badeunfällen
Im Falle eines Badeunfalls ist schnelles Handeln gefragt. Die Malteser betonen, dass bei sich abspielenden Notlagen die Eigensicherung stets Vorrang hat. Es wird geraten, nicht ohne weiteres ins Wasser zu springen, um eine ertrinkende Person zu retten, da diese panisch reagieren und die Retter in Gefahr bringen könnte.
Stattdessen sollte der Rettungsversuch von einem stabilen Punkt aus erfolgen. Hierzu können Rettungsringe, Seile oder schwimmfähige Gegenstände wie Luftmatratzen oder Surfboards verwendet werden, an denen sich die ertrinkende Person festhalten kann. Bei der Annäherung sollte der Retter sich von hinten nähern, um ein ungewolltes Festklammern zu vermeiden. Bei der Rettung muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Kopf der Person beim Herausziehen aus dem Wasser über Wasser bleibt.
Die Bedeutung der ersten Hilfe kann im Notfall nicht hoch genug eingeschätzt werden. Bei Badeunfällen zählt jede Sekunde, da Sauerstoffmangel zu schweren Schäden oder sogar zum Tod führen kann. Die erste Maßnahme besteht in der Beatmung der betroffenen Person, auch im seichten Wasser, gefolgt von weiteren Erste-Hilfe-Maßnahmen.
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Ort | St. Johann, Österreich |
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