Saarbrücken: Eine Stadt voller Geschichte, Brücken und berühmter Köpfe!

Erfahren Sie die Geschichte, Kultur und bedeutende Persönlichkeiten Saarbrückens – der einzigen Großstadt im Saarland.
Erfahren Sie die Geschichte, Kultur und bedeutende Persönlichkeiten Saarbrückens – der einzigen Großstadt im Saarland. (Symbolbild/MS)

Saarbrücken, Deutschland - Saarbrücken, die lebendige Hauptstadt des Saarlandes, hat eine facettenreiche Geschichte und entstand ursprünglich um einen Felsen an der Saar, auf dem einst eine Burg stand. Diese Region wurde unter dem keltischen Namen „Sarabrucca“ bekannt, was so viel wie „Brocken“ bedeutet. Brücken über die Saar wurden erst später errichtet. Der Stadtname selbst wurde erstmals im Jahr 999 urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto III. die Burg Saarbrücken dem Metzer Bischof Adalbero II. überließ. Heute zählt Saarbrücken etwa 182.500 Einwohner und gilt als modernes Zentrum für Dienstleistungen, Industrie und Kultur in der Region. Laut saarbruecker-zeitung.de ist die Stadt in vier Bezirke unterteilt, die jeweils verschiedene Stadtteile umfassen.

In der Mitte wohnen rund 97.000 Menschen, während Dudweiler etwa 27.500 Einwohner hat. Halberg und West sind mit ca. 25.700 und 32.400 Einwohnern die weiteren bedeutenden Stadtteile. Im Jahr 843 fiel das Saarland an das Mittelreich von Kaiser Lothar und bereits im 9. Jahrhundert entstand am Saarufer eine erste königliche Burg. Diese Burg bildete den Ausgangspunkt für das Wachsen der Siedlung Saarbrücken.

Geschichtliche Entwicklungen

Die Stadt erlebte im Hochmittelalter, insbesondere zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert, einen wirtschaftlichen Aufschwung. Dieser führte zur Entwicklung Saarbrückens hin zur Stadt. So erhielten Saarbrücken und St. Johann 1321 das Stadtrecht. Die Reformation wurde im 16. Jahrhundert unter dem Haus Nassau-Weilburg eingeführt. Im 18. Jahrhundert wurde die Stadt unter Fürst Wilhelm Heinrich zu einem Zentrum des wirtschaftlichen Wachstums, das sich mit der Industrialisierung entfaltete.

Die Französische Revolution hinterließ in Saarbrücken seine Spuren, indem die Stadt stark beschädigt wurde. Zwischen 1680 und 1697 war das Saarland eine „Province de la Sarre“ Frankreichs. Letztlich kehrte das Saarland nach dem Zweiten Weltkrieg 1956 zu Deutschland zurück, nachdem es zuvor mehrere Jahrhunderte unter unterschiedlichen Herrschaften gestanden hatte.

Berühmte Persönlichkeiten

Die Stadt hat über die Jahre mehrere berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht. Dazu gehört der Regisseur Max Ophüls, der in St. Johann geboren wurde und nach ihm der Max-Ophüls-Preis benannt ist. Auch die Sängerin Nicole, die 1982 mit „Ein bisschen Frieden“ den Eurovision Song Contest gewann, sowie der Politiker Peter Altmeier, der als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz diente, stammen aus Saarbrücken. Zudem macht die Moderatorin Jessica Libbertz, die seit 2020 das FIFA-Magazin „Living Football“ moderiert, die Stadt bekannt.

Zusätzlich wird die Tagszeit von Johann Wolfgang von Goethe, der 1770 Saarbrücken besuchte und die Stadt als angenehm beschreibt, erwähnt. Zu dieser Zeit hatte Saarbrücken laut Louis Zégowitz etwa 5000 Einwohner und war die zweitgrößte Stadt im Departement, was die historische Bedeutung der Stadt unterstreicht. Trotz der Herausforderungen, wie einer Umfrage von 2014, in der 53% der 18- bis 40-Jährigen Saarländer die Stadt als „gesichts- und profillos“ wahrnahmen, bleibt Saarbrücken ein wichtiger Wirtschafts- und Kulturstandort in Deutschland.

Die Geschichte von Saarbrücken ist nicht nur von politischen Umwälzungen geprägt, sondern auch von einer reichen kulturellen Vererbung, die in den vergangenen Jahrhunderten gewachsen ist. Funde aus der frühesten Menschheitsgeschichte belegen die kontinuierliche Besiedlung dieses Gebiets seit dem Mittelpleistozän.

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Ort Saarbrücken, Deutschland
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