Jäger retten Rehkitze: Die faszinierende Rettungsaktion in Niederwaldkirchen!

Niederwaldkirchen, Österreich - Im Bezirk Rohrbach engagieren sich Jäger in einem wichtigen Schutzprojekt: Jährlich retten sie zahlreiche Rehkitze vor dem Mähtod. In der Gemeinde Niederwaldkirchen wird dabei besonders darauf geachtet, die Felder der örtlichen Landwirte sorgfältig abzusuchen. Christian Rammerstorfer, ein erfahrener Jäger, der seit über 20 Jahren tätig ist und ab 2024 die Position des Jagdleiters übernehmen wird, betont die essentielle Rolle der Jagd für den Lebensraum und den Artenschutz. In den Monaten Mai und Juni, wenn die erste Mahd der Landwirte bevorsteht, werden Rehkitze häufig in hohem Gras abgelegt, was sie besonders verletzlich macht.
Um die Jungtiere vor den Gefahren der Mähwerke zu schützen, bieten die Jäger ihre Unterstützung an. Es ist wichtig, dass die Landwirte die Jäger rechtzeitig über geplante Mäharbeiten informieren, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Um die Rehkitze zu finden, setzen die Jäger zunehmend moderne Technik ein, wie Drohnen mit Wärmebildkameras, insbesondere in den frühen Morgenstunden. Bei Unsicherheiten in der Suche werden die Wiesen zusätzlich zu Fuß abgesucht.
Moderne Technologien zur Rettung der Rehkitze
Die gefundenen Rehkitze werden in luftdurchlässige Kisten transportiert, wo sie bis zur Rückkehr nach der Mahd sicher aufbewahrt werden. Dabei ist es wichtig, die Kitze mit Handschuhen und Grasbüscheln anzufassen, um die Annahme durch die Muttertiere nicht zu gefährden. Diese Maßnahmen verhindern auch potenzielle Gefahren für Nutztiere, die durch eventuelle Fleischreste in Heu und Grassilage entstehen können. Rammerstorfer beschreibt die Kitzrettung als eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, die sowohl den Landwirten als auch dem Tierwohl zugutekommt.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) unterstützt diese Bemühungen durch die Förderung des Einsatzes von Drohnen zur Rettung von Rehkitzen mit insgesamt 2,5 Millionen Euro. Damit sollen nicht nur die Jungtiere, sondern auch andere Wildtiere vor dem Mähdoder geschützt werden. Das Förderprogramm ist Teil der Digitalisierungsstrategie des BMEL und richtet sich an Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen und spezielle Kitzrettungsvereine, die sich aktiv für den Tierschutz einsetzen.
Um an das Förderprogramm teilzunehmen, müssen die Anträge online über das Förderportal des Bundes eingereicht werden. Anträge in Papierform sind nur nach vorheriger Absprache möglich. Die Frist zur Einreichung der Anträge endet am 17. Juni 2025. Zudem müssen die Antragssteller ein TAN-Verfahren am Ende ihrer Antragstellung durchlaufen. Es gelten spezielle Regelungen über den Einsatz von Drohnen für Wildtierrettungen, die ab dem 20. November 2024 in Kraft treten.
Jäger und Landwirte schließen sich zusammen, um eine wichtige Tradition des Artenschutzes in ihrer Region fortzuführen. Die Rescue-Initiativen, unterstützt durch moderne Technologie und Zusammenarbeit, zeigen, wie wichtig der Schutz der Rehkitze und anderer Wildtiere in der heutigen Zeit ist. MeinBezirk berichtet über das Engagement der Jäger in Niederwaldkirchen, während BLE detaillierte Informationen zu den Fördermöglichkeiten bereitstellt.
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Ort | Niederwaldkirchen, Österreich |
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