Hessen im Fokus: Vier Universitäten kämpfen um Millionen für Forschung!

Hessens Universitäten konkurrieren um Exzellenzcluster-Förderung. Am 21. Mai 2025 wird die Entscheidung über Millionenförderungen bekannt gegeben.
Hessens Universitäten konkurrieren um Exzellenzcluster-Förderung. Am 21. Mai 2025 wird die Entscheidung über Millionenförderungen bekannt gegeben. (Symbolbild/MS)

Darmstadt, Deutschland - Die hessische Landesregierung setzt alles daran, die Universitäten in Hessen an die Spitze der deutschen Forschungslandschaft zu bringen. Insgesamt sieben Projekte bewerben sich um den begehrten Titel „Exzellenzcluster“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Ein vielversprechendes Projekt ist „Reasonable Artificial Intelligence“ (RAI) an der TU Darmstadt, das den Haushaltsroboter TIAGo entwickelt, der mit Künstlicher Intelligenz trainiert wurde, um flexibel auf verschiedene Haushaltsbedingungen zu reagieren. Diese Initiative ist Teil der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern, die darauf abzielt, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Forschung zu stärken.

Die DFG stellt jährlich ein Budget von 533 Millionen Euro zur Verfügung, das ab 2026 auf 687 Millionen Euro steigen soll. Die Förderentscheidungen basieren auf einer wissenschaftlichen Bewertung sowie der Unterstützung durch die Universitäten. Neben RAI haben sich sechs weitere Projekte um den Titel beworben, die verschiedene Forschungsrichtungen abdecken:

Aktuelle Forschungsprojekte

  • TAM (The Adaptive Mind): Unter Federführung der Justus-Liebig-Universität Gießen wird menschliches Verhalten und Erleben untersucht.
  • SCALE (Subcellular Architecture of Life): An der Goethe-Universität Frankfurt wird die innere Funktionsweise von Zellen erforscht.
  • CoM2Life: Dieses Projekt, in Zusammenarbeit mit der TU Darmstadt und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Biomaterialien zur Ersetzung von Tierversuchen.
  • M4C (Microbes for Climate): Die Philipps-Universität Marburg untersucht die Rolle von Mikroorganismen im Kohlenstoffkreislauf.
  • CPI (Cardio-Pulmonary Institute): Hier werden die molekular-biologischen Prozesse des Herz-Kreislaufsystems erforscht, unterstützt von mehreren Universitäten und Instituten.
  • POLiS (Post Lithium Storage): Unter der Leitung der Justus-Liebig-Universität Gießen wird an umweltfreundlicheren Batterien geforscht.

Zwei der genannten Projekte, CPI und POLiS, haben bereits den Status eines Exzellenzclusters erreicht und streben eine Fortsetzung ihrer Förderung an. Die Begutachtung der hessischen Projekte erfolgt von November 2024 bis Januar 2025, im Wettbewerb mit über 90 anderen Projekten aus ganz Deutschland. Die Fördergelder variieren zwischen drei und zehn Millionen Euro jährlich für bis zu 70 Projekte.

Entwicklungen und Zukunftsperspektiven

Die Entscheidung über die neuen Exzellenzcluster wird am 21. Mai verkündet, wobei die Fördergelder ab dem 1. Januar 2026 zur Verfügung stehen. Die Jury zur Prüfung der Projekte setzt sich aus internationalen Wissenschaftlern sowie den Wissenschaftsministern der Länder zusammen. Die hessische Landesregierung hat die Projekte seit Anfang 2024 bereits mit über zwölf Millionen Euro unterstützt.

Obwohl Hessen derzeit keine Exzellenzuniversität hat, könnte der Titel an Hochschulen vergeben werden, die mindestens zwei Exzellenzcluster aufweisen. Mit der geplanten Unterstützung der hessischen Universitäten durch die Landesregierung und den potenziellen Fördergeldern haben die Projekte die Möglichkeit, die wissenschaftliche Landschaft in Hessen nachhaltig zu prägen und deren Position innerhalb der deutschen Hochschullandschaft erheblich zu stärken.

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Ort Darmstadt, Deutschland
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