Feierliche Übergabe: St. Anton bleibt von Schließung verschont!

St. Anton 18, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Deutschland - Am 25. Mai 2025 wird die Wallfahrtskirche St. Anton in Partenkirchen feierlich übergeben. Damit erhält die traditionsreiche Kirche, die 1708 dem heiligen Antonius von Padua geweiht wurde und mit wertvollen Deckenfresken von Johann Evangelist Holzer geschmückt ist, einen neuen Schwung. Seit 1934 betreuen die Franziskaner die Kirche und das angrenzende Kloster, was nun in eine neue Phase übergeht. Entgegen den Bedenken über eine mögliche Schließung der Anlage können die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz die Klosteranlage ab dem 1. Juni übernehmen und dadurch eine Fortsetzung der seelsorglichen Arbeit gewährleisten.

Unter der Leitung von Pater Claus Scheifele, der sein Amt nach über 30 Jahren im Ruhestand verlässt, wird das Kloster künftig von Bruder Helmut Münch und Kirchenpfleger Martin Königsdorfer unterstützt. „Wir werden dafür sorgen, dass St. Anton nicht verödet“, verspricht Generalsuperior Bruder Michael Ruedin. Pater Claus und ein Mitbruder waren aus gesundheitlichen Gründen nicht länger in der Lage, die Betreuung zu übernehmen, weshalb nun die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz eingeschaltet werden.

Übernahme und Seelsorge

Bereits vor dem offiziellen Wechsel sind Bruder Bonifatius Faulhaber und Bruder Dariusz Taudul seit Anfang Mai als Seelsorger in St. Anton tätig. Ihre Ankunft ist Teil der Bestrebungen, die geistliche Betreuung der Gemeinde sicherzustellen. Dies geschieht im Rahmen einer kontinuierlichen Unterstützung durch die Franziskaner, die über insgesamt vier Niederlassungen in Deutschland und zwei in den USA verfügen. Die Ordensgemeinschaft wurde vor 160 Jahren zur Betreuung von Waisen und Kranken gegründet und hat sich seither stark in der Region verankert.

Die regelmäßigen Gottesdienste in der Wallfahrtskirche St. Anton fördern die Verbindung zwischen Glauben und Gemeinschaft. Unter der Woche findet die Morgenmesse von Montag bis Samstag um 7:30 Uhr (außer dienstags) statt, während die Abendmesse dienstags im Sommer um 19:00 Uhr und im Winter um 17:30 Uhr gefeiert wird. An Sonn- und Feiertagen beginnt die Messe um 9:00 Uhr. Zudem können Beichtgespräche nach Vereinbarung in der Klosterpforte oder telefonisch vereinbart werden.

Tradition und Geschichte

Die Wallfahrtskirche hat eine bewegte Geschichte, die 1704 mit der Erbauung einer Kapelle durch vier Partenkirchner Bürger als Dank für den Schutz während des Spanischen Erbfolgekrieges begann. Nach der Weihe der Kapelle durch Fürstbischof Johann Franz Eckher im Jahr 1708 wurde die Kapelle zwischen 1734 und 1736 zur heutigen Kirche erweitert. Der Maler Johann Ev. Holzer gestaltete das prächtige Kuppelfresko, das noch heute erhalten ist. In der Zeit zwischen 1987 und 1999 erfuhr die gesamte Anlage eine umfassende Restaurierung und steht heute unter Denkmalschutz.

Die Vorbereitung auf das Antonifest, eine jährliche Feier zu Ehren des heiligen Antonius von Padua, ist ebenfalls Teil der Planung. Dieses Fest, das am 13. Juni gefeiert wird, beinhaltet ein Pontifikalamt im Freien und zieht zahlreiche Gläubige aus der Region an. Das erste Antonifest fand bereits 1935 statt und war ein großer Erfolg. Die Gemeinde hat es sich zur Tradition gemacht, dieses Fest zu begehen und den heiligen Antonius zu ehren.

Für weitere Informationen steht das Franziskanerkloster in Garmisch-Partenkirchen unter der Telefonnummer 08821 / 96 70 09-0 zur Verfügung, oder Interessierte können die Webseite st-anton-partenkirchen.de besuchen.

Der bevorstehende Wechsel und die gesicherte Betreuung der Wallfahrtskirche und des Klosters markieren einen wichtigen Schritt für die Gemeinde in Partenkirchen, der Hoffnung auf neue Impulse und eine weiterhin lebendige Glaubensgemeinschaft.

Das Ende Mai stattfindende offizielle Übergabecelebration wird von Dekan Albert Hack geleitet, der die Gelegenheit nutzen wird, um sowohl die neue pädagogische Leitung als auch die Verdienste von Pater Claus Scheifele angemessen zu würdigen.

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