Dyckburg-Kirche in Münster: Verkauf und neue Nutzung im Dezember!

Die Pfarrei St. Petronilla verkauft die Dyckburg-Kirche an die rumänisch-orthodoxe Metropolie, Veränderungen verlangen Anpassungen.
Die Pfarrei St. Petronilla verkauft die Dyckburg-Kirche an die rumänisch-orthodoxe Metropolie, Veränderungen verlangen Anpassungen. (Symbolbild/MS)

St. Johann, Deutschland - Die Pfarrei St. Petronilla in Münster hat einen entscheidenden Beschluss gefasst: Die Dyckburg-Kirche St. Mariä Himmelfahrt wird zum 1. Dezember an die Rumänisch-Orthodoxe Metropolie für Deutschland verkauft. Dieser Schritt wurde in einer Sitzung des Kirchenvorstands, Pfarreirats und Seelsorgeteams einstimmig beschlossen. Die orthodoxe Gemeinde nutzt die eindrucksvolle Barockkirche, die teilweise von Johann Conrad Schlaun entworfen wurde, bereits seit neun Jahren regelmäßig.

Trotz des Verkaufs bleibt das Grundstück im Eigentum der Pfarrei St. Petronilla. Die Kirche selbst wird weiterhin als Gottesdienstraum genutzt und bleibt tagsüber für Besucher geöffnet. Diese Entscheidung stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Gemeinde dar, die vor verschiedenen Herausforderungen steht.

Sanierung der St.-Josef-Kirche und wirtschaftliche Herausforderungen

Im gleichen Zuge wird die St.-Josef-Kirche in Gelmer aufgegeben, nachdem ein Gutachten eine umfassende Sanierung des Kirchendachs empfohlen hat. Die Kosten für diese Sanierung stehen jedoch „in keinem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis“, weshalb die Pfarrei alternative Nutzungsmöglichkeiten in Betracht zieht. Ein Architekten-Investoren-Verfahren ist geplant, um eine neue Nutzung des Kirchengebäudes und des dazugehörigen Kirchplatzes zu entwickeln, einschließlich eines kleinen Kirchenraums.

Hintergrund der getroffenen Entscheidungen sind rückläufige Mitgliederzahlen, sinkende Kirchensteuer-Einnahmen und eine abnehmende Anzahl von Gottesdienstbesuchern. Petronilla-Pfarrer Jürgen Streuer bezeichnet die Beschlüsse als „schmerzlich“ für die Gemeinde und kündigte an, dass die Pfarrei zu Gemeindetreffen einlädt, um über die Veränderungen zu diskutieren.

Eingeladene Gespräche zur Gemeindeentwicklung

Die Gemeindetreffen finden am Montag, den 23. Juni, um 18 Uhr in der St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche und um 20 Uhr in der St.-Josef-Kirche statt. Vertreter der Bistumsverwaltung werden bei den Treffen erwartet, um die Gemeindemitglieder über die neuen Entwicklungen und Pläne zu informieren.

Die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Köln, die nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Kirche der Stadt ist, hat ebenfalls eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1618 zurückreicht. Sie wurde im Barockstil erbaut, war jedoch im Zweiten Weltkrieg beinahe vollständig zerstört und von 1949 bis 1979 wiederhergestellt. Ihre prächtigen Architekturelemente und der stattliche Hochaltar sind nur einige der Merkmale, die diese Kirche auszeichnen. Sie bleibt ein wichtiges Zeugnis der Geschichte und der Religiosität in der Region.

Die Entwicklungen in Münster zeigen, wie lokale Gemeinden auf sich verändernde gesellschaftliche Bedingungen reagieren müssen und gleichzeitig versuchen, ihre Traditionen und Räumlichkeiten für die Zukunft zu bewahren. Diese mutigen Entscheidungen stehen für die Bemühungen, die religiöse Gemeinschaft lebendig zu halten, während die Herausforderungen des modernen Lebens angenommen werden.

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Ort St. Johann, Deutschland
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