Hitzerekorde in Rheinland-Pfalz: Gewitter und Abkühlung stehen bevor!

Rheinland-Pfalz erlebt Temperaturen bis zu 40 Grad und warnt vor Gewittern. Waldbrandgefahr steigt. Aktuelle Wetterupdates hier.
Rheinland-Pfalz erlebt Temperaturen bis zu 40 Grad und warnt vor Gewittern. Waldbrandgefahr steigt. Aktuelle Wetterupdates hier. (Symbolbild/MS)

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Am Mittwoch war Rheinland-Pfalz von einer extremen Hitzewelle betroffen, die einen vorläufigen Rekord registrierte. Mit Temperaturen von fast 40 Grad, die an der Wetterstation in Andernach mit 39,3 Grad gemessen wurden, erlebte die Region den heißesten Tag im Jahr. Insgesamt lagen die Temperaturen zwischen 34 und 38 Grad. Während sich das Bundesland in dieser Hitzewelle befindet, bleibt ein Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland laut DWD jedoch vorerst unerreichbar – der aktuelle Rekord liegt bei 41,2 Grad, gemessen am 25. Juli 2019. Die höchste Temperatur des Jahres wurde bis dato in Kitzingen, Bayern, mit 37,8 Grad registriert.

Nach dem durch die Hitzewelle verursachten Temperaturanstieg wird für Donnerstag eine willkommene Abkühlung mit wechselhaftem Wetter, Schauern und Gewittern vorhergesagt. Die Temperaturen sollen dann zwischen 26 und 31 Grad liegen, in Hochlagen sind sogar nur 22 Grad zu erwarten. Der Freitag verspricht dann wieder sonnig zu werden, mit einer Höchsttemperatur von 28 Grad. In der Nacht zum Freitag können die Temperaturen auf 19 bis 14 Grad sinken.

Waldbrandgefahr und Umweltwarnungen

Die extreme Hitze hat allerdings auch ihre Schattenseiten: Die Waldbrandgefahr steigt deutlich an. Der Deutsche Wetterdienst hat die Bevölkerung über die verschiedenen Gefahrenstufen informiert. Umweltministerin Katrin Eder hat aufgrund der überdurchschnittlichen Wassertemperaturen – viele Gewässer in Rheinland-Pfalz haben die kritische Marke von 25 Grad Celsius überschritten – die erste von vier Warnstufen ausgerufen. Der Juni war in der Region außergewöhnlich sonnig und trocken, mit 291 Sonnenstunden, was nahezu 100 Stunden über dem Durchschnitt liegt. Gleichzeitig betrug die Niederschlagsmenge im Juni nur 59 Liter pro Quadratmeter, deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 76 Litern.

In einem größeren europäischen Kontext sind die Wetterbedingungen ebenfalls alarmierend. In Südeuropa droht am Wochenende eine weitere massive Hitzewelle mit Extremhitze-Warnungen für 21 Städte in Italien, darunter Rom und Mailand. Experten zufolge kann die Hitze auch gesunde Menschen beeinträchtigen, weshalb geraten wird, die Sonne zwischen 11.00 und 18.00 Uhr zu meiden und Klimaanlagen zu nutzen. In Frankreich und Spanien werden ähnliche Warnungen vor extremen Temperaturen und Waldbränden ausgegeben. Auch in Kroatien sowie Griechenland sind bereits Waldbrände ausgebrochen, die zu Evakuierungen geführt haben.

Die Verbindung zwischen diesen Hitzewellen und dem menschengemachten Klimawandel wird von den Experten zunehmend als kritisch angesehen. Insgesamt wurden zwischen 2000 und 2024 bereits neun Hitzewellen im Juni registriert, was auf eine besorgniserregende Tendenz hinweist.

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Ort Rheinland-Pfalz, Deutschland
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