DRK Klinik Mettlach: Schockschließung Ende Juni nach missratener Investorensuche!

Mettlach, Deutschland - Die DRK Klinik in Mettlach steht vor dem endgültigen Aus. Die Insolvenzverwaltung hat bekannt gegeben, dass der Betrieb zum Ende Juni 2025 eingestellt wird. Dies wurde am 15. Juni 2025 durch die Medien bestätigt. Der finanzielle Zustand der Klinik und des zugehörigen Seniorenzentrums Haus Wildrose ist akut angespannt, was die Entscheidung zur Schließung unumgänglich machte. Trotz intensiver Bemühungen, geeignete Investoren zu finden, scheiterten die Gespräche mit potenziellen Geldgebern. Ein interessierter Investor zog seine Zusage Anfang Juni kurzfristig zurück, was die Situation weiter verschärfte. Insolvenzverwalter Dr. Rainer Eckert erklärte, dass es keine tragfähigen Perspektiven für den Fortbestand beider Einrichtungen gebe.
Bürgermeister Daniel Kiefer äußerte in einer Stellungnahme scharfe Kritik an der Informationspolitik der Verantwortlichen. Er bezeichnete deren Vorgehen als „menschenverachtend und herabwürdigend“. Kiefer plant, als Vermittler zwischen betroffenen Mitarbeitern und potenziellen neuen Arbeitgebern zu fungieren, um die Entlassungen abzufedern und Anschlussbeschäftigungen zu ermöglichen. Dabei appellierte er an alle Arbeitgeber, freie Kapazitäten zu melden.
Schließung der Einrichtungen
Die Schließung betrifft nicht nur die Klinik selbst, sondern auch das Senioren-Wohnheim und die Reha-Abteilung, die ebenfalls zum 30. Juni geschlossen werden. Die Belegschaft beider Einrichtungen wird entlassen, was zusätzliche Sorgen bei den betroffenen Mitarbeitern auslöst.
Der Betrieb der DRK Klinik in Mettlach hatte bereits seit Februar 2025 unter finanziellen Schwierigkeiten gelitten, bevor der Insolvenzantrag gestellt wurde. Der DRK-Landesverband Saarland und die DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar haben ihre Bereitschaft signalisiert, Arbeitsplätze zu übernehmen, doch die akuten Schließungen werfen einen Schatten auf die Zukunft der Mitarbeiter.
Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung
Die Schließung hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Beschäftigten, sondern wird auch die Patientenversorgung in der Region beeinflussen. Die SHG-Klinik Merzig wird die Akut-Geriatrie der Mettlacher Klinik übernehmen, kann jedoch nicht für die anderen Abteilungen einspringen. Dies bedeutet, dass viele Patienten gezwungen sein werden, sich an andere Einrichtungen zu wenden.
Insgesamt deutet die Situation darauf hin, dass das DRK sich komplett aus dem Krankenhausbetrieb in Rheinland-Pfalz zurückzieht. Während einige Standorte bereits neue Lösungen gefunden haben, bleibt abzuwarten, wie der DRK-Landesverband Saarland mit der Herausforderung umgehen wird. Ein neues Modell sieht eine Kooperation mit der Marienhaus-Gruppe für das Krankenhaus Saarlouis vor, während das Schicksal der Mettlacher Klinik bis Ende Juni besiegelt sein wird.
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Ort | Mettlach, Deutschland |
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