Saarland knackt Wildschwein-Rekord: Über 8400 Tiere erlegt!

Im Saarland wurden im Jagdjahr 2024/25 über 8.400 Wildschweine erlegt, ein Rekord zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest.
Im Saarland wurden im Jagdjahr 2024/25 über 8.400 Wildschweine erlegt, ein Rekord zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. (Symbolbild/MS)

Saarwellingen, Deutschland - Im vergangenen Jagdjahr bis zum 31. März 2025 erlegten Jäger im Saarland über 8.400 Wildschweine. Dies stellt einen Anstieg von etwa 1.200 Tieren im Vergleich zum Vorjahr dar und ist die vierthöchste Zahl in der saarländischen Jagdgeschichte. Laut lokalo.de sind die Jäger aufgefordert, die Wildschweinpopulation weiter zu senken, um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) entgegenzuwirken.

Die hohe Anzahl an erlegten Wildschweinen wird von den Jägern als eine Reaktion auf die zunehmenden Herausforderungen durch die ASP und die Notwendigkeit einer stabilen Wildpopulation interpretiert. Der Jagdverband weist darauf hin, dass in ASP-gefährdeten Gebieten spezielle Regelungen gelten, die den Umgang mit bestimmten waffenrechtlichen Vorschriften erleichtern können.

Weitere Jagdzahlen im Saarland

Zusätzlich zu den Wildschweinen wurde auch eine signifikante Anzahl an anderen Wildtieren erlegt. Über 12.000 Rehe stellt die höchste Zahl seit fünf Jahren dar. Die Zahl des erlegten Damwilds lag bei 522, ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr, während die Rotwildjagd mit 132 erlegten Tieren deutlich hinter den Vorjahren zurückblieb. Diese Rückgänge werden teilweise auf den schrumpfenden Lebensraum zurückgeführt. Insgesamt wurden über 3.600 Füchse erlegt, die höchste Anzahl seit über einem Jahrzehnt.

Die Jagdzahlen zeigen auch, dass sich die Zahl der erlegten Dachse stabilisierte bei knapp 440 Tieren, jedoch gab es bei den Wildgänsen einen Rückgang auf rund 240 Tiere. Diese Abnahme wird unter anderem auf die Zunahme invasiver Arten wie Nilgänse und Kanadagänse zurückgeführt. Das Niederwild, darunter Hasen und Kaninchen, wird im Saarland zurückhaltend bejagt, und lediglich 19 Waschbären wurden in dieser Jagdsaison erlegt.

Die Rolle der Jagd in der Prävention der ASP

Die Afrikanische Schweinepest bleibt ein zentrales Thema in der Jagdpraxis. Die Jagd auf Wildschweine ist nicht nur eine Freizeitaktivität, sondern ein wichtiger Bestandteil des Tiermanagements, um die Ausbreitung der ASP zu kontrollieren. Jagdverband.de informiert darüber, dass Jäger in vielen Bundesländern, einschließlich des Saarlands, unter bestimmten Bedingungen Nachtsichttechnik bei der Jagd auf Schwarzwild verwenden dürfen, was eine Direktive ist, die seit Februar 2020 in Kraft ist.

Die Regelungen variieren von Bundesland zu Bundesland, jedoch erlauben Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unter bestimmten Bedingungen die Nutzung von Nachtsichttechniken. Diese Ausnahmen sind besonders hilfreich zur Bekämpfung von Arten, die potenziell die Wildschweinpopulation weiter gefährden könnten.

Mit rund 5.650 Jägerinnen und Jägern im Saarland ist die Gemeinschaft der Wildbewirtschafter bereit, ihre Aufgaben im Sinne des Naturschutzes und der Wildtiermanagements wahrzunehmen.

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Ort Saarwellingen, Deutschland
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