Sparzwang in Ternitz: Stadtrat Huber präsentiert radikale Einsparvorschläge!

Ternitz, Österreich - Thomas Huber, der seit 27 Jahren für die ÖVP im Gemeinderat der Stadt Ternitz tätig ist, hat jüngst auf die finanziellen Herausforderungen hingewiesen, die die Stadt bewältigen muss. Für das Jahr 2026 kündigte Vizebürgermeister Peter Spicker (SPÖ) ein „knarschtiges Budget“ an. Hintergrund sind unter anderem die fehlenden Umsetzungen von Gesundheits- und Pflegereformen sowie beträchtliche Kosten in Höhe von einer Milliarde Euro durch den sogenannten Gesundheits-Öko-Kassenschmäh. Diese Situation führt dazu, dass es im Budget an 1,5 bis 2 Millionen Euro mangelt, was die Stadt zwingt, über Einsparungen nachzudenken.
Huber hat bereits konkrete Vorschläge zu Einsparungen unterbreitet. Dazu gehört ein Personalstopp in der Verwaltung für mindestens fünf Jahre. Zudem schlägt er vor, das Kulturhaus Pottschach an einen Veranstalter zu verpachten, um Kosten wie für Hausmeister und Garderobe zu sparen. Eine radikalere Maßnahme wäre der Verkauf des Kulturhauses Pottschach, das lediglich für maximal 70 Veranstaltungen pro Jahr genutzt wird. Auch das Kulturhaus Flatz sollte seiner Meinung nach in die Überlegungen einbezogen werden. Abschließend hebt Huber die Möglichkeit hervor, das Taucherbecken im Freibad „blub“ stillzulegen, was bedeutende Kosten für das jährliche Befüllen mit Wasser einsparen könnte.
Neue Stadtspitze und Herausforderungen
Die Stadt Ternitz hat seit dem 21. Mai 2024 eine neue Führung. LAbg. Mag. Christian Samwald wurde mit 100 % Zustimmung zum Bürgermeister gewählt, während Vizebürgermeister KommR Peter Spicker ebenfalls diese volle Zustimmung erhielt. Bei der Gemeinderatssitzung waren zahlreiche Wegbegleiter, Freunde, sowie Mitglieder von Vereinen und der Feuerwehr anwesend, die diesen wichtigen Schritt begleiteten. Samwald, der bereits seit fast 25 Jahren im Gemeinderat ist und zuvor seit 2013 als Vizebürgermeister diente, stellte klar, dass er sein Bestes für die Stadt geben möchte.
Die erste gemeinsame Sitzung des neuen Führungsteams fand in einem von Gesprächen mit Vertretern der ÖVP, FPÖ, NEOS und Grünen geprägten Rahmen statt. Ziel der Gespräche war es, eine Zusammenarbeit über Fraktionsgrenzen hinweg zu fördern – zum Wohle der Bürger von Ternitz. Spicker unterstrich die Bedeutung der Zustimmung aus allen Fraktionen für eine demokratische Zusammenarbeit.
Ressortverteilung und zukünftige Projekte
Mit der neuen Stadtspitze kam es auch zu Änderungen in der Ressortverteilung. Bürgermeister Samwald wird nun verantwortlich für die Verwaltungsaufgaben, sicherheitspolizeiliche Angelegenheiten, das Sport- und Feuerwehrwesen sowie das Stadtmarketing sein. Vizebürgermeister Spicker behält seine bisherigen Ressorts, die die finanzielle Gebarung, das Kultur- und Kultuswesen sowie die öffentlichen Einrichtungen umfassen. Erik Hofer wurde neu als Stadtrat gewählt und wird sich künftig um Wirtschaft, Tourismus, Bauwesen und die Liegenschaftsverwaltung kümmern. Julia Lipkovics, die erst 28 Jahre alt ist, ersetzt Rupert Dworak im Gemeinderat.
Samwalds Agenda umfasst außerdem bedeutende städtebauliche Projekte, darunter die Entwicklung des Areals auf dem Lekkerland-Gelände, den Ausbau von Pflegeplätzen im SeneCura Pflegezentrum sowie den Umbau der Bahnhaltestelle in Pottschach. Diese Initiativen sollen den Grundstein für eine positive Entwicklung der Stadt legen und gleichzeitig die finanziellen Sorgen adressieren.
Zusammenfassend stehen die Stadt Ternitz große Herausforderungen bevor, während die neue Stadtspitze unter Bürgermeister Samwald und Vizebürgermeister Spicker den dringenden Bedarf an Einsparungen und einer strategischen Ausrichtung erkannt hat. Hoffnungen ruhen auf einer konstruktiven Zusammenarbeit aller politischen Fraktionen, um die Zukunft der Stadt nachhaltig zu sichern.
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Ort | Ternitz, Österreich |
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