Rheinland-Pfalz: Schlusslicht beim Fahrradklima und dringender Handlungsbedarf!

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Rheinland-Pfalz wird im aktuellen ADFC-Fahrradklima-Test als das am wenigsten fahrradfreundliche Flächenland Deutschlands eingestuft. Mit der Schulnote 4,2 schneidet das Bundesland deutlich schlechter ab als seine Nachbarn Hessen und Baden-Württemberg, die jeweils eine Note von 3,8 erreichen.ww-kurier berichtet. Diese Ergebnisse werfen ein kritisches Licht auf die aktuelle Radverkehrsförderung in Rheinland-Pfalz, wobei der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) dringenden Handlungsbedarf sieht.
Die Umfrage, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, bezieht sich auf eine Vielzahl von Aspekten des Radfahrens. Über 213.000 Menschen nahmen an der letzten Umfrage teil. Um eine Stadt in die Bewertung aufzunehmen, sind mindestens 50 Abstimmungsergebnisse erforderlich.Tagesschau ergänzt. Die Umfrage umfasst 27 Fragen und fünf Zusatzfragen, die die Bedingungen für Radfahrer in den Städten beurteilen.
Städte im Detail
Die Bewertung einzelner Städte zeigt große Unterschiede innerhalb des Bundeslandes. Positiv hebt sich Landau hervor, das mit der Note 3,3 belegt wird und in seiner Größenklasse (20.000 bis 50.000 Einwohner) Platz 18 von 429 Städten einnimmt. Mainz hingegen bleibt mit 3,9 im bundesweiten Mittelfeld der Städte mit 200.000 bis 500.000 Einwohnern. Koblenz hat sich von 4,7 (2020) auf 4,0 verbessert, was einen erfreulichen Trend darstellt.Laut ww-kurier erhalten Trier und Ludwigshafen mit Noten von 4,4 und 4,2 hingegen schlechte Bewertungen und gehören zu den Schlusslichtern in ihrer Größenklasse. Trier belegt hier Platz 37 von 42.
Insbesondere Windhagen ist mit einer Note von 4,9 stark abgerutscht und belegt bundesweit den vorletzten Platz in der Kategorie unter 20.000 Einwohner.Tagesschau hebt hervor, dass dies dramatische Indizien für den Zustand der Radverkehrsinfrastruktur sind.
Forderungen des ADFC
Angesichts dieser ernüchternden Ergebnisse fordert der ADFC eine umfassende Neubewertung der Radverkehrsförderung in Rheinland-Pfalz. Um die Situation zu verbessern, plädiert der ADFC für sicherere und breitere Radwege, konsequente Kontrollen von Falschparkern, mehr Abstellanlagen für Fahrräder und eine bessere Baustellenführung. Zudem fordert der ADFC, dass die Landesregierung den Radverkehr zur Chefsache macht und Kommunen bessere Unterstützung zukommen lässt, so der ww-kurier. Erfolgreiche Radverkehrsstrategien anderer Bundesländer sollen als Vorbild dienen, um die Situation für Radfahrer in Rheinland-Pfalz wesentlich zu verbessern.
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Ort | Rheinland-Pfalz, Deutschland |
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