Petition gegen neues Jagdgesetz: Wildtiere unter Druck in RLP!

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Eine aktuell gestartete Petition fordert den Stopp der geplanten Novelle des Landesjagdgesetzes in Rheinland-Pfalz. Initiator Daniel Bastian, Berufsjäger und Hegeringleiter, hat sich mit dieser Initiative an den Landtag Rheinland-Pfalz, das Umweltministerium sowie an die breite Öffentlichkeit gewandt. Die Petition richtet sich auch an Tier- und Naturfreunde, die sich für den Schutz der Wildtiere und deren Lebensräume einsetzen. Der Aufruf kritisiert die geplante Gesetzesänderung als „realitätsfern, wildfeindlich und gefährlich“ und betont die Notwendigkeit, eine praxisnahe und naturschutzgerechte Alternative zu entwickeln, die in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus Jagd, Forst, Landwirtschaft und Wildbiologie erarbeitet wird.
Bastian hebt hervor, dass die Novelle das Prinzip des respektvollen Umgangs mit Wild, auch bekannt als Waidgerechtigkeit, gefährdet. Die Veränderungen sind nicht nur eine Bedrohung für die Wildtiere, sondern würden auch zu mehr Stress und Schäden in Wald und Feld führen. Kritiker befürchten sogar eine Zunahme der Bürokratie und eine Abnahme der tatsächlichen Hege. „Wir fordern ein Jagdgesetz, das auf Wissen, Erfahrung und Zusammenarbeit beruht, anstatt auf Ideologie“, so Bastian.
Rechtlicher Kontext des Jagdgesetzes
Die derzeit geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Jagd in Deutschland basieren unter anderem auf dem Bundesjagdgesetz (BJagdG) von 1976, welches zuletzt 1998 geändert wurde, und der Bundeswildschutzverordnung (BWildSchV) von 1985. Das Landesjagdgesetz kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, nachdem es am 5. Februar 1979 in Kraft trat. Ältere Landesverordnungen wurden durch die aktualisierte Landesjagdverordnung (LJVO), die seit 2013 gültig ist, ersetzt.
In Rheinland-Pfalz stehen die aktuellen Regelungen und Jagdzeiten auf der Website des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten zur Verfügung. Es gibt dabei eine enge Zusammenarbeit mit anderen Ministerien sowie der Staatskanzlei, um die Bereitstellung dieser Rechtsvorschriften im Internet zu gewährleisten. Interessierte können sich über die geltenden Vorschriften informieren und die Gesetzestexte einsehen, die offiziell genehmigt sind.
Die Reaktionen auf die Petition
Die Petition zum Stopp der Novelle hat bereits viele Unterstützer aus der Jägerschaft gefunden, die sich für eine nachhaltige Jagd und den Schutz der Natur einsetzen. Die besorgten Bürger und Naturliebhaber machen klar, dass eine Überarbeitung der geplanten Änderungen dringend notwendig ist. Bastian und seine Unterstützer hoffen, dass ihre Stimme gehört wird und ein Umdenken in der politischen Landschaft stattfindet.
In der breiten Öffentlichkeit wird das Thema Jagd zunehmend diskutiert. Vor dem Hintergrund der ökologischen Herausforderungen und des Wildtierschutzes steht die Frage, wie eine balance zwischen dem notwendigen Wildbestand und den Interessen der Landwirte, Jäger und Naturschützer geschaffen werden kann. Die Frage bleibt, ob die Petition und der damit verbundene Druck auf die Politik eine abgeschwächte Fassung des Gesetzesentwurfs zur Folge haben werden.
Weitere Informationen zur Petition sind auf openpetition.de zu finden, während rechtliche Aspekte des Jagdgesetzes detailliert auf wald.rlp.de erläutert werden.
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Ort | Rheinland-Pfalz, Deutschland |
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