Alarm in Schleswig-Holstein: Asiatische Hornissen breiten sich aus!

Rheinland-Pfalz, Deutschland - Die Asiatische Hornisse breitet sich zunehmend in Deutschland aus, mit aktuellen Sichtungen in Schleswig-Holstein, insbesondere in Lübeck und Tielen im Kreis Schleswig-Flensburg. Laut Merkur unterscheidet sich diese Art durch ihre geringere Größe, den dunkleren Körper und die auffälligen gelben Füße von der heimischen Europäischen Hornisse. Seit ihrer Einschleppung aus Südostasien über Warentransporte nach Frankreich im Jahr 2004 hat sich die Art rasant verbreitet, was die EU 2018 dazu veranlasste, sie auf die Liste der invasiven Arten zu setzen.
Heute ist die Einwanderung der Asiatischen Hornisse als unumkehrbar eingestuft. Diese Insekten sind bereits in mehreren Bundesländern weit verbreitet, zu denen auch Baden-Württemberg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen gehören. In Nordrhein-Westfalen haben sich bereits Hunderte Sichtungen häuften, was auf die Epidemie der invasiven Spezies hinweist. Dr. Manfred Verhaagh, ein Entomologe am Naturkundemuseum Karlsruhe, beobachtet seit 2014 die Auswirkungen dieser Hornisse auf die Biodiversität in Deutschland und berichtet, dass sie immer weniger natürliche Feinde hat, was ihre ungehinderte Vermehrung begünstigt.
Gefahren und Auswirkungen auf die Imkerei
Obwohl die Asiatische Hornisse nicht aggressiv ist und Menschen in der Regel nicht angreift, solange man sich nicht zu nah an ihr Nest nähert, stellt sie eine erhebliche Bedrohung für die heimische Insektenpopulation dar. Besonders Bienenvölker sind betroffen, da die Hornisse Insekten und Spinnen fängt, darunter auch Honigbienen. Die Schäden in der Imkerei und der mögliche Einfluss auf das Bestäubersystem sind besorgniserregend, insbesondere nachdem in Frankreich bereits schädliche Auswirkungen auf die Bestäubung von Efeublüten nachgewiesen wurden. Die Hornisse hat eine Körpergröße von 1,7 bis 2,4 cm und ist somit kleiner als die heimische Hornisse, aber größer als eine Wespe.
Die Nester der Asiatischen Hornisse wachsen im Primärstadium handballgroß und können später bis zur Größe eines Basketballs anwachsen. Sie werden oft in Schuppen oder Rollladenkästen gefunden und ziehen im Hochsommer in Baumwipfel um. Das Entfernen dieser Nester sollte ausschließlich von Fachleuten durchgeführt werden, da Selbstversuche nicht empfohlen werden. In Baden-Württemberg gibt es bereits landesweite Meldeplattformen für Hornissensichtungen, und es wird geraten, die Nester zunächst in Ruhe zu lassen, bis der professionelle Dienst eingreift.
Klimawandel und die Ausbreitung der Hornisse
Ein Faktor, der die Verbreitung der Asiatischen Hornisse begünstigt, ist die Klimakrise. Die Anpassung der Umwelt begünstigt invasive Arten, die, wie die Hornisse, 20 bis 50 Jahre schädlich sein können. Dennoch kann sich das Ökosystem mit der Zeit an diese Veränderungen anpassen. Es ist wichtig, Meldungen über Sichtungen der Asiatischen Hornisse ernst zu nehmen, obwohl viele Meldungen sich oft als heimische Arten entpuppen. Fachleute empfehlen, dass insbesondere Imker ihre Bienenstöcke mithilfe kleinmaschiger Gitterstäbe schützen, um ihre Völker vor der Bedrohung durch die Asiatische Hornisse zu bewahren.
Zusammengefasst zeigt sich, dass die Asiatische Hornisse in Deutschland eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt, die nicht nur die biologischen Ökosysteme, sondern auch die Imkerei und die Umwelt insgesamt beeinflusst. Das Thema erfordert umfassende Informationen und aktives Handeln von den betroffenen Behörden und der Öffentlichkeit, wie ZDF berichtet.
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Ort | Rheinland-Pfalz, Deutschland |
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