Grenzkontrollen zu Österreich: Staus und Umsatzrückgänge erschüttern Freilassing!

Intensivierte Grenzkontrollen zu Österreich ab Mai 2025 verursachen Staus und Umsatzverluste für Händler und Gastronomie.
Intensivierte Grenzkontrollen zu Österreich ab Mai 2025 verursachen Staus und Umsatzverluste für Händler und Gastronomie. (Symbolbild/MS)

Freilassing, Deutschland - Seit 2015 finden an der Grenze zu Österreich dauerhafte Kontrollen statt. Diese wurden Anfang Mai 2025 durch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) intensiviert. Die Maßnahme hat in der Region zwischen Freilassing und Salzburg zu erheblichen Staus geführt. Anwohner berichten von Wartezeiten, die nicht nur den Straßenverkehr betreffen, sondern auch die wirtschaftlichen Aktivitäten vor Ort negativ beeinflussen.

Einzelhändler und Unternehmer beklagen sich über Umsatzrückgänge von bis zu 33 %, wie Anni Klinger, die Vorsitzende des Wirtschaftsforums Freilassing, berichtet. Besonders betroffen sind Handel, Gastronomie und Hotels, wo laut Manfred Gößl, dem Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern, Umsatzverluste von bis zu 20 % zu verzeichnen sind. Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, ob die Grenzkontrollen tatsächlich die intendierte Wirkung zeigen. [Deutschlandradio Kultur](Deutschlandradio Kultur) berichtet, dass die Kontrollen auch die Lieferverkehre stark beeinträchtigen.

Staus und Frustration

Die Verzögerungen sind enorm. Fernfahrer berichten von Wartezeiten von über einer Stunde, während Grenzpendler zunehmend frustriert sind. Daniel Beutel, Pressesprecher der Stadt Freilassing, beschreibt die Situation an der Saalbrücke, wo zwei von vier Spuren für Kontrollen gesperrt sind und häufige Staus entstehen. Dies führt zu einem massiven Anstieg an Unmut bei den Bürgern, die täglich an diesen Kontrollen vorbeikommen.

Forderungen nach einer verträglicheren Umsetzung der Kontrollen werden laut. Der Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert hingegen kann die Umsatzverluste im Gastgewerbe nicht bestätigen und betont, dass es wenig grenzüberschreitenden Besuch aus Salzburg gebe. Anwohner in Ainring berichten von eher seltenen Staus und keinen Beschwerden, während Hajo Gruber, Bürgermeister von Kiefersfelden, die Kontrollen als Symbolpolitik bezeichnet und anmerkt, dass er keine nennenswerten Veränderungen durch die Maßnahmen bemerkt hat.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Die wirtschaftlichen Folgen der verschärften Kontrollen sind ein zentrales Thema in den betroffenen Regionen. Besonders Einzelhändler befürchten negative Einflüsse auf ihre Geschäfte. Umsatzrückgänge und abnehmende Besucherzahlen aus dem benachbarten Österreich könnten auf lange Sicht die Entwicklung der Region gefährden. Diese Sorgen werden von der IHK München und Oberbayern, die die Situation kritisch beobachtet, unterstrichen. Eine angepasste Vorgehensweise bei den Grenzkontrollen sei dringend notwendig, um den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren und die Lebensqualität der Anwohner nicht weiter zu beeinträchtigen. [Merkur](Merkur) berichtet von den Frustrationen der Menschen und der Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft.

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Ort Freilassing, Deutschland
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