Solidarität statt Abschottung: Migrationsgipfel in Berlin startet!

Berlin, Deutschland - Am 13. und 14. Juni 2025 findet in Berlin der Solidarische Migrationsgipfel statt, ein zentrales Event, das zehn Jahre nach dem sogenannten langen Sommer der Migration anknüpft. Veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, bietet der Gipfel einen Raum für umfassende Diskussionen über solidarische Alternativen zu den gegenwärtigen rassistischen Abschottungspolitiken. Ziel ist es, die migrationsgesellschaftliche Verfasstheit Deutschlands zu beleuchten, die trotz ideologischer Angriffe und finanzieller Kürzungen eine unumgängliche Realität darstellt.
Der Gipfel versammelt eine Vielzahl von Teilnehmer*innen, darunter Aktivist*innen, migrantische Verbände, Wissenschaftler*innen sowie Mitglieder der parlamentarischen Politik. In einem mehrteiligen Programm kommen verschiedene Themen zur Sprache. Diese reichen von gemeinsamen Aspekten in migrationsgesellschaftlichen Kämpfen über politische und strategische Trennlinien bis hin zu erfolgreichen Ansätzen für solidarische Alternativen. Die Veranstaltung zielt darauf ab, eine Vision für eine solidarische Migrationsgesellschaft zu entwickeln und Beispiele für solche vielfältigen Zusammenhänge zu präsentieren.
Programm und Orte des Migrationsgipfels
Am Freitag, den 13. Juni, beginnt der Gipfel um 19:00 Uhr mit einer nichtöffentlichen Versammlung, die eine Begrüßung, ein Plenum sowie Diskussionen im World Café umfasst. Diese erste Netzwerkmöglichkeit legt den Grundstein für die weiteren Gespräche, welche am Samstag, den 14. Juni, ab 10:00 Uhr in einer öffentlichen Veranstaltung fortgesetzt werden.
Die Workshops stehen unter dem Motto der Entwicklung tragfähiger Lösungen und enden mit einer Verabschiedung um 16:00 Uhr. Ein Highlight des Samstags wird die öffentliche Abend-Veranstaltung sein, die von 18:00 bis 21:30 Uhr in der Betonhalle von Silent-Green stattfindet. Die Veranstaltungsorte sind barrierefrei gestaltet, und es wird eine deutsch-englische Übersetzung angeboten, um eine breite Teilhabe zu ermöglichen.
Solidarische Städte im Kontext
Parallel zu den Diskussionen auf dem Gipfel zeichnet sich in Europa ein wachsender Trend hin zu Städten des Willkommens und der Solidarität ab. Zahlreiche Zivilgesellschaftliche Gruppen und städtische Politiker*innen treten aktiv gegen restriktive Grenz- und Migrationspolitiken auf. Diese Bewegungen sind nicht auf Großstädte beschränkt; auch kleinere Städte und ländliche Kommunen setzen zunehmend auf lokale Politiken, die den Schutz und die soziale Teilhabe von Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus fördern.
Das Konzept der „Sanctuary City“ hat dabei eine zentrale Rolle, wie es seit den 1980er Jahren in Nordamerika praktiziert wird. Städte wie San Francisco und Palermo setzen Maßstäbe, indem sie sich gegen die Kooperation mit Bundesbehörden bei der Verfolgung von Migrant*innen deklarieren. In Deutschland haben sich mittlerweile etwa 40 Städte zu einem Netzwerk solidarischer Städte zusammengeschlossen, das nachhaltige Unterstützung von der EU fordert, um soziale Infrastrukturen zu stärken.
Die Erkenntnisse aus den Erfahrungen dieser solidaren Städte und deren politische Bedeutung werden verstärkt von Wissenschaftler*innen untersucht. Die Herausforderungen und Chancen dieser kommunalen Ansätze bieten eine wertvolle Perspektive auf die Frage, wie Städte zu Orten des Widerstands und der Demokratisierung werden können – insbesondere im Hinblick auf die Flüchtlings- und Migrationspolitik.
So verabschiedet sich der Migrationsgipfel nicht nur als ein Ort der Diskussion, sondern spiegelt auch einen breiteren gesellschaftlichen Trend wider, der sich für eine menschlichere und solidarischere Migrationspolitik einsetzt.
Medico.de berichtet über den Migrationsgipfel, während die Zeitschrift Luxemburg Einblicke in die praktischen Aspekte solidarischer Städte liefert.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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