EU setzt hohe Zölle auf russischen Dünger und Nahrungsmittel durch!

Die EU beschließt in Luxemburg höhere Zölle auf Agrarprodukte aus Russland, um Exporteinnahmen zu schmälern und Ernährungssicherheit zu fördern.
Die EU beschließt in Luxemburg höhere Zölle auf Agrarprodukte aus Russland, um Exporteinnahmen zu schmälern und Ernährungssicherheit zu fördern. (Symbolbild/MS)

Luxemburg, Luxemburg - Am 12. Juni 2025 haben die EU-Länder bei einem Treffen in Luxemburg die Einführung höherer Zölle auf Dünger und Nahrungsmittel aus Russland und Belarus beschlossen. Die Justizminister der EU-Mitgliedsländer billigten eine neue Verordnung, die ab Juli 2025 in Kraft tritt. Die Maßnahmen betreffen eine Vielzahl von Agrarprodukten, darunter Zucker, Mehl, Tierfutter sowie bestimmte Düngemittel. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die EU ihre Abhängigkeit von importierten Agrarprodukten zu verringern versucht.

Die neuen Zölle sind Teil einer umfassenderen Strategie der Europäischen Kommission, die darauf abzielt, die russische Kriegswirtschaft zu schwächen und sicherzustellen, dass die EU ihre Ernährungssicherheit wahrt. Laut Maroš Šefčovič, dem Kommissar für Handel, ist es das Ziel dieser Zölle auch, die heimische Düngemittelproduktion zu fördern und die Diversifizierung der Lieferungen aus Drittländern voranzutreiben. Die Europäische Kommission berichtet, dass etwa 15 Prozent der landwirtschaftlichen Einfuhren aus Russland im Jahr 2023 bisher ohne erhöhte Zölle blieben.

Details zu den neuen Zöllen

Die Zölle werden auf alle Agrarimporte aus Russland angewendet, einschließlich der stickstoffbasierten Düngemittel, von denen im vergangenen Jahr etwa ein Viertel aus Russland stammte. Diese Maßnahme soll auch eine Obergrenze für Einfuhren einführen, um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die russischen Exporteinnahmen zu maximieren. Die Zölle sollen dazu beitragen, Russlands Fähigkeit, den Angriffskrieg gegen die Ukraine fortzuführen, zu beeinträchtigen. Während die neuen Zölle auf russische und belarussische Agrarprodukte und Düngemittel ausgeweitet werden, bleiben die Agrar- und Düngemittelausfuhren von Russland in Drittländer von diesen Regelungen unberührt.

Die Entscheidung zur Einführung dieser Zölle folgt dem Wunsch der EU, die Abhängigkeit von Düngemitteln und anderen Agrarprodukten aus Russland und Belarus drastisch zu reduzieren. Tatsächlich wurden im vergangenen Jahr Maßnahmen ergriffen, um die heimische Produktion zu fördern und eine stabilere Agrarversorgung zu gewährleisten. Deutschlandfunk hebt hervor, dass die neuen Zölle auch als Schlüsselstrategie dienen, um die industriellen Kapazitäten innerhalb der EU zu unterstützen und gleichzeitig die globale Ernährungssicherheit zu wahren.

Insgesamt ist die Einführung neuer Zölle auf Agrarprodukte aus Russland und Belarus ein entscheidender Schritt für die EU, um sowohl wirtschaftliche als auch sicherheitspolitische Ziele zu erreichen. Die Verordnung muss nun vom Europäischen Parlament und dem Rat endgültig genehmigt werden, um in Kraft zu treten.

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Ort Luxemburg, Luxemburg
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