Schock für Mettlach: Seniorenheim und Reha schließen Ende Juni!

Mettlach, Deutschland - Das Senioren-Wohnheim und die Reha-Abteilung der DRK-Klinik in Mettlach stehen vor der Schließung. Am 30. Juni müssen beide Einrichtungen aufgrund finanzieller Schwierigkeiten schließen, wie Bürgermeister Daniel Kiefer bekanntgab. Diese Entscheidung folgt auf eine erfolglose Suche nach einem neuen Träger seit Februar und eine gescheiterte Investorensuche Anfang Juni, als ein Geldgeber absprang. Der Insolvenzverwalter hat die drohende Schließung mittlerweile bestätigt. Von der Schließung betroffen ist auch das Personal der beiden Einrichtungen.

Bürgermeister Kiefer äußerte sich besorgt über den Zustand der Klinik und kritisierte die Informations- und Kommunikationspolitik des Insolvenzverwalters sowie der DRK-Trägerschaft als „menschenverachtend und herabwürdigend“. Um den betroffenen Mitarbeitern und Heimbewohnern zu helfen, hat Kiefer angekündigt, als Vermittler zu fungieren und potenzielle Arbeitgeber sowie Heimbetreiber aufgerufen, freie Kapazitäten zu melden. Das Thema war auch Gegenstand eines Beitrags im SR Fernsehen, der am 12. Juni ausgestrahlt wurde.

Insolvenzverfahren der DRK Trägergesellschaft

Die Schließung der Mettlacher Klinik ist Teil eines größeren Insolvenzverfahrens der DRK Trägergesellschaft Süd-West, die ihren Sitz in Mainz hat. Diese Trägergesellschaft umfasst die Klinik für Geriatrie und Rehabilitation in Mettlach, während die DRK Klinik in Saarlouis und ihre vier Gästehäuser von der Insolvenz nicht betroffen sind. Bürgermeister Kiefer, der am Donnerstag über den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens informiert wurde, zeigt sich unverständlich über die Entwicklungen, da die Mettlacher Klinik als Vorreiter in der geriatrischen Rehabilitation gilt.

Kiefer würdigte die Arbeit der Mitarbeiter:innen, die trotz personeller Engpässe großen Einsatz gezeigt haben. Er sieht jedoch strategische Versäumnisse der Trägergesellschaft in Mainz, die nicht genügend Maßnahmen ergriffen hat, um die Klinik besser für die Zukunft aufzustellen. Fachkräftemangel und der Konkurrenzdruck durch den luxemburgischen Arbeitsmarkt führten zu Teilschließungen von Abteilungen und einem verringerten Ergebnis der Klinik.

Hoffnungen auf eine Lösung

Nach einem Treffen mit dem Kuratorium der DRK Klinik und dem Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung steht Kiefer in engem Kontakt mit der Landesregierung, um schnell einen neuen Träger oder Investor für die Klinik zu finden. Er ist überzeugt, dass der Standort Mettlach mit seiner Kompetenz in Geriatrie, Rehabilitation, Tagesklinik und Seniorenheim eine attraktive Perspektive bietet, um die Situation der Klinik zu stabilisieren und die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Bürgermeister Kiefer setzt sich weiter aktiv für die Zukunft der Mettlacher Klinik ein und hofft auf positive Veränderungen.