Schwerverletzter bei Baumfällarbeiten: Tragödie in Nohfelden!

Ein 50-jähriger Mann wurde bei Baumfällarbeiten in Nohfelden schwer verletzt, als eine Windböe den Baum kippen ließ.
Ein 50-jähriger Mann wurde bei Baumfällarbeiten in Nohfelden schwer verletzt, als eine Windböe den Baum kippen ließ. (Symbolbild/MS)

Nohfelden, Deutschland - Ein tragischer Unfall ereignete sich in Nohfelden im Landkreis St. Wendel, als ein 50-jähriger Mann bei Baumfällarbeiten schwer verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich, als der Mann zusammen mit seinem 27-jährigen Sohn eine etwa 20 bis 25 Meter hohe Fichte in einem privaten Waldstück fällte. Aufgrund einer plötzlichen Windböe kippte der Baum unkontrolliert in die falsche Richtung, wobei der Mann unter dem Baum eingeklemmt wurde. Feuerwehrkräfte sowie ein Hubschrauber waren vor Ort, um die Bergung einzuleiten. Der Verletzte erlitt schwere, jedoch nicht lebensbedrohliche Verletzungen und wurde umgehend mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht. Gegen seinen Sohn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie faz.net berichtet.

Dieser Vorfall wirft ein Licht auf die Gefahren im Waldbereich, insbesondere bei Baumfällarbeiten. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hat für das Jahr 2022 einen Anstieg der Arbeitsunfälle in der Waldarbeit festgestellt. Nachdem die Unfallzahlen in den fünf Jahren zuvor gesunken waren, gab es im vergangenen Jahr 4.302 gemeldete Arbeitsunfälle im Forst, was einem Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 entspricht. Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg ist die verstärkte Brennholzaufarbeitung zu Beginn des Jahres. Diese Vielzahl an Unfällen umfasst auch 737 Arbeitsunfälle bei Fällarbeiten, ein geringer Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren, wie die SVLFG betont, die die Unfallstatistiken im Waldbereich veröffentlicht.

Statistik und Sicherheit in der Waldarbeit

Die Sicherheit in der Waldarbeit wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Im Jahr 2022 starben insgesamt 33 Personen bei der Waldarbeit, wobei 24 dieser tödlichen Unfälle durch fallende Baumteile bei Fällarbeiten verursacht wurden. Besonders gefährlich sind die motormanuellen Holzerntearbeiten, die die höchsten Risiken für tödliche Unfälle aufweisen.

Insgesamt erlitten 1.596 Personen Verletzungen bei Holzerntearbeiten – ein Anstieg im Vergleich zu 2021, als es noch 1.482 Verletzte gab. Ein Teil dieses Anstiegs ist wahrscheinlich auf die gestiegenen Energiekosten und die damit verbundene Nachfrage nach Brennholz zurückzuführen. Darüber hinaus gab es signifikante Zunahmen bei Unfällen, die durch Stolpern, Ausrutschen oder Stürzen auf Waldboden verursacht wurden, mit 957 gemeldeten Vorfällen. Auch Unfälle im Zusammenhang mit Forstseilwinden sind angestiegen, was ein weiteres Sicherheitsrisiko darstellt.

Um die Sicherheit im Wald zu erhöhen, bietet die SVLFG umfangreiche Fortbildungsmaßnahmen für Versicherte an. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Wissen über sichere Arbeitspraktiken zu vertiefen und Unfälle zu vermeiden. Um an diesen Schulungen teilzunehmen, benötigen Interessierte eine SVLFG-Mitgliedsnummer und eine Anerkennung der Fortbildungsstätte. Auch Zuschüsse werden angeboten, um die finanzielle Belastung der Teilnehmer zu mindern.

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Ort Nohfelden, Deutschland
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