Neues Trinkwasserwerk in Eiweiler: Meilenstein für saarländische Bürger!

Am 13. Juni 2025 beginnt der Bau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage in Eiweiler. Ziel ist die sichere Wasserversorgung im Saarland.
Am 13. Juni 2025 beginnt der Bau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage in Eiweiler. Ziel ist die sichere Wasserversorgung im Saarland. (Symbolbild/MS)

Eckersberg, Deutschland - Am 13.06.2025 fand der Spatenstich für die neue Trinkwasseraufbereitungsanlage in Eiweiler statt. Dieses bedeutende Projekt hat zum Ziel, Talsperrenwasser für die Bevölkerung des Saarlandes aufzubereiten. Dr. Joachim Meier, der Verbandsvorstand des Talsperrenverbandes Nonnweiler, bezeichnete das Ereignis als einen Meilenstein in der Trinkwasserversorgung. Er verwies darauf, dass die ursprünglichen Pläne für das Wasserwerk Würzbachtal bereits vor 20 Jahren stagnierend waren und erst durch den Klimawandel sowie ein erneuertes Umdenken bezüglich der Versorgungssicherheit wiederaufgenommen wurden.

Der Standort der neuen Anlage liegt am Eckersberg zwischen Eiweiler und Selbach. Die geplante Wasseraufbereitung soll eine Leistung von 350 m³/h an den Wasserverband St. Wendel sowie 150 m³/h an den Wasserzweckverband Birkenfeld und 150 m³/h an die Gemeindewasserwerke Nonnweiler liefern. Zusätzlich sind 150 m³/h als Reserve für potenzielle neue Kunden eingeplant. Damit wird eine jährliche Abgabemenge von etwa 5,2 Millionen m³ erreicht, was rund 8% des Trinkwasserbedarfs im Saarland entspricht. Die Membrantechnik, die für die Aufbereitung eingesetzt wird, ermöglicht eine effektive Filterung von Bakterien und Viren.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Die Trinkwasserversorgung in Deutschland beruht stark auf Talsperren, insbesondere in Regionen, wo sie alternativlos ist. Der menschengemachte Klimawandel wirkt sich zunehmend auf diese Wasserressourcen aus. Extremere Regen- und Dürreereignisse, gemeinsam mit steigenden Temperaturen, beeinträchtigen die Qualität und Verfügbarkeit des Rohwassers. Dies stellt die Wasserversorgungsunternehmen vor wachsende Herausforderungen, die eine schnelle Anpassung erfordern.

Ein Symposium der Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT) im Februar 2024 in Leipzig befasste sich umfassend mit den Herausforderungen des Klimawandels für Talsperren. Die Vorträge wurden in einem Dossier zusammengefasst, das auch in der Publikation „DVGW energie | wasser-praxis“ veröffentlicht wurde. Diese Informationen stehen zur kostenlosen Einsicht und zum Download bereit und bieten wertvolle Lösungsansätze für die aktuellen Herausforderungen in der Wasserversorgung.

Bedeutung für die Region

Umweltministerin Petra Berg betonte die nachhaltige Bedeutung des neuen Projekts für die Trinkwasserversorgung im Saarland. Die Ongoing-Pläne sind Teil des Masterplans „Zukunftssichere Wasserversorgung im Saarland 2040“. Durch die Einspeisung von Talsperrenwasser in den Bostalsee während Trockenzeiten, mit einem maximalen Volumen von bis zu 200 m³/h, wird zusätzlich das Wassermanagement in der Region optimiert.

Zusammenfassend zeigt das Projekt in Eiweiler nicht nur eine innovative Lösung, die auf die Herausforderungen des Klimawandels reagiert, sondern trägt auch erheblich zur zukünftigen Trinkwasserversorgung der saarländischen Bevölkerung bei. Weitere Informationen zur Situation und den internationalen Diskussionen über Talsperren im Kontext des Klimawandels können in dem Dossier auf Energie-Wasser-Praxis nachgelesen werden.

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Ort Eckersberg, Deutschland
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