Neues im Gondwana: Umstrittene Projekte und Zukunftspläne im Praehistorium!

Schiffweiler, Saarland, Deutschland - Am 22. Juli 2025 wurde die neueste Attraktion im Gondwana – Das Praehistorium in Schiffweiler der Öffentlichkeit vorgestellt. Matthias Michael Kuhl, Ideengeber und Betreiber des Naturhistorischen Erlebnismuseums, lud zu einem Hintergrundgespräch ein, um über die Entwicklungen am Gelände zu informieren. Nach 17 Jahren des Bestehens des Museums betonte Kuhl seine Erwartungen an Fortschritte rund um das Areal.
Das Praehistorium, das am 14. Dezember 2008 eröffnet wurde, erstreckt sich über eine Fläche von 10.000 m² und hat sich mit einem Investitionsvolumen von 14 Millionen Euro etabliert. In den vergangenen Jahren besuchten etwa 110.000 Menschen im Jahr 2019 die Einrichtung, die über die Erdgeschichte, von den Anfängen des Universums bis zur Menschheit, informiert.
Aktuelle Herausforderungen
Trotz dieser Erfolge steht das Praehistorium noch vor zahlreichen Herausforderungen. Aktuell gibt es keine Brücke vom Bahnhof zum Gelände, was den Zugang für Bahnreisende erschwert. Zudem existiert kein Shuttle-Service, der eine Anreise durch öffentliche Verkehrsmittel erleichtern könnte. Zukünftige Projekte, wie ein Hostel für Schulklassen, ein Hotel, ein Schwimmbad und eine Attraktion auf der Bergehalde, sind bislang nicht realisiert worden.
Das Gondwana selbst ist jedoch mehr als nur ein Museum. Es bietet eine Vielzahl von Erlebnissen. Die Eingangshalle beeindruckt mit einem lebensgroßen Skelett eines Argentinosaurus, das unter Aufsicht des bekannten Paläontologen Prof. Rodolfo Coria nachgebaut wurde. Darüber hinaus werden regelmäßige „Zeitstrahl-Shows“ angeboten, die die Entwicklung des Lebens durch Licht- und Orchestermusik eindrucksvoll inszenieren.
Zukunftsperspektiven
Der Edutainment-Ansatz des Museums, bei dem naturgetreu nachgebaute Ökosysteme, Animationstechniken und audiovisuelle Verfahren zum Einsatz kommen, sorgt für abwechslungsreiche und lehrreiche Besuche. Seit 2011 sorgt zudem der Indoor-Spielplatz „Gondi’s Dinowelt“ für Unterhaltung. Eine Erweiterung im Jahr 2013 brachte zwölf neue Themenwelten sowie eine robotisch-animatronische Dinosauriershow.
Die Entwicklung des Praehistoriums war nicht ohne politische Kontroversen. Kritiker aus den Reihen der SPD, Grünen und FDP warfen den Verantwortlichen vor, Steuergelder verschwenderisch eingesetzt zu haben. Während die saarländische CDU-Landesregierung fünf Millionen Euro aus Tourismusförderungen zur Verfügung stellte, ergab eine Marktstudie, dass das Museum ursprünglich mit 250.000 Jahresbesuchern gerechnet hatte. Die tatsächliche Besucherzahl lag 2018 bei nur 95.500, was Fragen zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit aufwarf.
In der Vergangenheit sah sich das Praehistorium ernsthaften Herausforderungen gegenüber, als 2010 eine Schließung angekündigt wurde. Dank der Unterstützung der Landesregierung und der Neustrukturierungen konnte jedoch eine vorläufige Öffnung stattfinden und die Leistung des Museums stabilisiert werden.
Die Zukunft des Gondwana – Das Praehistorium bleibt also spannend. Ob die geplanten Projekte und die Entwicklung des Geländes langfristig realisiert werden, wird sich zeigen. Für Matthias Michael Kuhl und sein Team steht jedoch fest, dass die Förderung von Bildung und Unterhaltung im Bereich der Naturgeschichte unverändert im Fokus bleibt.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen und der Geschichte des Praehistoriums lesen Sie Saarbrücker Zeitung, die Wikipedia-Seite oder kontaktieren Sie das Museum direkt für Einblicke in die aktuellen Entwicklungen.
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Ort | Schiffweiler, Saarland, Deutschland |
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